Branchen-News
Aktuelle Top-Nachrichten aus dem Bausektor
Baugenehmigungen: Rückgang um fast zehn Prozent
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis, Wiesbaden) bekanntgab, wurden im August verglichen zum Vorjahresmonat 9,4 Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt. Angesichts dessen fordert der Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft (ZIA, Berlin) eine schnelle Reaktion der Bundesregierung: „Die zugesagte Entbürokratisierung und Beschleunigung der Verfahren ist jetzt dringender denn je“, so Oliver Wittke, Hauptgeschäftsführer des ZIA. Trotz rückläufiger Baugenehmigungen sei mit einer Zunahme an Bauüberhängen – die Anzahl genehmigter, jedoch nicht abgeschlossener Projekte – zu rechnen. (Quelle: ibr-online.de, 20.10.2022)
Abgabefrist für Grundsteuererklärung verlängert
Die Abgabefrist für die Grundsteuererklärung wurde vom 31. Oktober 2022 auf den 31. Januar 2023 verlängert. Dies entschied jetzt die Finanzministerkonferenz der Bundesländer. Verantwortlich dafür seien verzögerte Übermittlungen der Angaben bei den Finanzämtern. Aber auch das Zusammentragen der benötigten Informationen verursachte Grundstücks- und Immobilieneigentümern zeitliche und kostenintensive Schwierigkeiten. Die Abgabe der Daten soll weiterhin online erfolgen, wobei das entsprechende Online-Portal im Juli ausgefallen war. Welche finanziellen Folgen auf Besitzer zukommen könnten, ist derzeit noch nicht absehbar. (Quelle: vermieter-ratgeber.de, 18.10.2022)
„Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ präsentiert Maßnahmenpaket
Das „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ hat Maßnahmen zur Bau-, Investitions- und Innovationsoffensive vorgestellt. Angesichts des steigenden Bedarfs ist der pro Jahr anvisierte Bau von 400.000 neuen Wohnungen – davon 100.000 Sozialwohnungen – wichtiger denn je. Um die Länder zu unterstützen, stellt der Bund bis 2026 insgesamt 14,5 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau bereit. Als weitere Maßnahmen sind Anfang 2023 eine Neuausrichtung der Neubauförderung sowie der Start eines Wohneigentumsprogramms geplant. Zudem sollen Bauprozesse durch serielles Bauen, Typengenehmigungen und Digitalisierung beschleunigt werden. (Quelle: baulinks.de, 13.10.2022)
Immobilienkäufer erwarten vier Prozent Zinsen bis Ende 2022
Die Bauzinsen für zehnjährige Kredite haben Ende September die 3,5 Prozent-Marke überschritten und liegen aktuell bei einem Prozentsatz von 3,8. Dies verkündete jetzt Mirjam Mohr, Vorstand Privatkundengeschäft der Interhyp AG (München). Immobilienkäufer müssen demnach wohl mit hohen Bauzinsen von rund vier Prozent bis zum Jahresende rechnen. Verantwortlich dafür seien die Inflation, die gestraffte Geldpolitik sowie hohen Renditen für deutsche Staatsanleihen. Die aktuell belastete Konjunktur sollte den Bauzinsen trotz des bestehenden Aufwärtspotenzials jedoch Grenzen setzen. (Quelle: baulinks.de, 11.10.2022)
Förderprogramm für grüne Wärmenetze startet
Mitte September ist die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) zur Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Energien in Kraft getreten. Rund drei Milliarden Euro stehen bis 2026 zur Verfügung, um unter anderem den Neubau von Wärmenetzen mit mindestens 75-prozentiger Wärmeeinspeisung aus erneuerbaren Energien und Abwärme sowie die Dekarbonisierung bestehender Netze zu fördern. „Mit grünen Wärmenetzen leisten wir einen Beitrag zur Versorgungssicherheit, verringern unsere Abhängigkeit von fossilen Energieimporten und investieren in stabile Wärmepreise sowie eine klimafreundliche Energieversorgung“, so Robert Habeck (Bündnis 90/ Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. (Quelle: baulinks.de, 07.10.2022)
400.000 Wohnungen pro Jahr: Geywitz hält an Neubau-Ziel fest
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hält es weiterhin für realistisch, dass jährlich 400.000 neue Wohneinheiten umgesetzt werden können. Dies bestätigte sie nun auf der Immobilienmesse Expo Real in München. Für die Erreichung des Ziels müsse die Produktivität im Wohnungsbau erhöht werden. Laut Geywitz sei hierfür die Digitalisierung des gesamten Bauablaufs hilfreich. Experten der Branche rechnen derweil mit einem deutlichen Rückgang im Neubau. Eine Prognose, die sich von der sinkenden Zahl der verwirklichten Projekte zu bewahrheiten scheint. Nächste Woche ist nach Angaben von Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverbands Deutschland (IVD, Berlin), ein Spitzentreffen zum Wohnungsbau angesetzt. (Quelle: zeit.de, 06.10.2022)
Neues Förderprogramm für Wohneigentum
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat ein neues Kreditprogramm zur Förderung von Wohneigentum angekündigt: Ab April 2023 würde demnach eine Milliarde Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds bereitgestellt werden, um Gebäude zu fördern, die dem neuesten Energieeffizienzstandard entsprechen. Insbesondere Familien mit kleinem und mittlerem Einkommen sollen damit beim Bau von bezahlbaren Eigenheimen unterstützt werden – etwa durch zinsverbilligte Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW, Frankfurt a. M.). Darüber hinaus können auch Genossenschaften, Wohnungskonzerne und Selbstnutzer vom neuen Kreditprogramm profitieren. (Quelle: zeit.de, 29.09.2022)
Beiträge für Wohngebäudeversicherungen steigen
Wohnungseigentümer müssen im nächsten Jahr mit Mehrkosten für Gebäudeversicherungen rechnen: Um rund 15 Prozent sollen die Beiträge steigen. So gab der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV, Berlin) jetzt bekannt, dass 2021 ein Rekordwert von neun Milliarden Euro auf Schäden an Wohngebäuden zurückzuführen sei – verursacht u. a. durch Naturgefahren wie Brände und Hochwasser sowie steigende Baukosten. Im Schadensfall anfallende Instandsetzungskosten werden von einigen Versicherungen übernommen – auch wenn sie über den ursprünglichen Baukosten liegen, da hier der sogenannte Anpassungsfaktor greift. Dieser wird jährlich vom GDV veröffentlicht und an die aktuelle Baupreisentwicklung angepasst. (Quelle: vermieter-ratgeber.de, 28.09.2022)
Auftragsrückgang beim Wohnungsbau bereitet Sorgen
Das Statistische Bundesamt teilt für Juli 2022 einen Auftragsrückgang von circa 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat mit. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB, Berlin) sieht vor allem die Neubauförderung und finanziellen Fördermittel als ausbaufähig an. „Wichtig ist jetzt, dass die öffentliche Hand, vom Bund bis zu den Kommunen, ihre Investitionsplanungen weiter umsetzen“, kommentiert Pakleppa. Dazu gehöre auch der Energiepreisdeckel, welcher vor allem den sprunghaften Baupreisen ab Oktober entgegenwirken soll. Trotzdem bestehe ein hohes Potenzial bei der Baunachfrage, sodass die Schaffung von Wohnraum sowie der Fachkräfteaufbau weiterhin vorangeht. (Quelle: ibr-online.de, 27.09.2022)
Anzahl der Baugenehmigungen gesunken
Die aktuellen Baugenehmigungszahlen für Wohnungen sind rückläufig: Laut Statistischem Bundesamt fallen diese im Juli um 2,2 Prozent niedriger aus als im Juli 2021. Auch der Jahresvergleich zeigt ähnliche Tendenzen. So wurden von Januar bis Juli 2022 insgesamt 216.425 Wohnungen genehmigt – das sind 2,1 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Mit 16,1 Prozent nahm dabei die Zahl der genehmigten Einfamilienhäuser besonders deutlich ab. Im Gegensatz dazu stiegen die Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser um 7,1 Prozent an. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB, Berlin), warnt jedoch vor weiteren Rückschritten: Man könne sich nicht ausmalen, „zu welcher Unwucht im Wohnungsbau“ die stark eingeschränkte Neubauförderung führen werde. (Quelle: enbausa.de, 21.09.2022)