Toleranzen bei der Mauerwerkserstellung

Abmaße und und Toleranzen beim Bau mit KLB-Mauerwerk im Überblick

Die folgenden Reiter sollen einen kurzen Überblick über die verschiedenen Toleranzen und Abmaße geben, welche beim Bau mit KLB-Mauerwerk eingehalten werden müssen.

  • Abmessung
  • Fugendicke
  • Grenzabmaß
  • Winkeltoleranz
  • Ebenheitstoleranz

Abmessungen

Die zulässigen Toleranzen von Mauerwerk sind in DIN 18 202 festgelegt. Die zulässigen Toleranzen für die Abmessungen der KLB-Steine sind in den wesentlichen Steinnormen, DIN V 18151-100, DIN V 18152-100, DIN V 18153-100 oder in den Zulassungen der KLB festgelegt. Sie betragen:

Steinart

zulässige Toleranz in mm

 

Länge

Breite

Höhe

KLB-Kalopor

± 3

± 3

± 1,0

KLB-Plan-Blöcke

± 3

± 3

± 1,0

KLB-Plan-Vollsteine

± 3

± 3

± 1,0

KLBQUADRO

± 3

± 3

± 1,0

KLB-Blöcke

± 3

± 3

± 4

KLB-Vollsteine

± 3

± 3

± 3

 

Abweichungen in den Steinabmessungen sind statistisch verteilt. Das bedeutet, dass z. B. bei mehreren hintereinander liegenden Steinen einer Schicht das Sollmaß nahezu eingehalten wird, da kürzere und längere Steine gleich häufig vertreten sind.

Fugendicke

Bei Mauerwerk mit unvermörtelten Stoßfugen müssen die Steine nach DIN 1053 Teil 1 knirsch gestoßen werden, wobei die Öffnungsweite der Stoßfuge das Maß von 5 mm nicht überschreiten darf. Bei KLB beträgt die planmäßige Öffnungsweite der Stoßfuge ≤ 3 mm. Beim Knirschstoß auf der Baustelle geht die Öffnungsweite der Stoßfuge gegen 0 mm.

Die Lagerfugen sollen bei Verwendung von Leicht- oder Normalmörtel 12 mm dick sein. Bei kleinformatigem Mauerwerk mit vermörtelten Stoßfugen soll die Dicke der Stoßfugen 10 mm betragen. Zulässige Abweichungen für diese im Mittel einzuhaltenden Fugendicken sind nicht angegeben. Zu beachten ist jedoch, dass Schwankungen in der Fugendicke das Einhalten der Schichtmaße erschweren und zu Problemen bei Wandeinbindungen führen.

Bei Dünnbettmörtel soll die Fugendicke der Lagerfuge und Stoßfuge, hier bei Steinen ohne Nut- und Federverbindung, mindestens 1 mm und höchstens 3 mm betragen. KLB-Ergänzungsprodukte wie z. B. Kimmsteine, Deckenabmauerungssteine, U-Steine oder Stürze sind immer mit Dickbettfuge zu vermörteln.

Grenzabmaße für Längen und Höhen

Nennmaß in m

Maximal zulässige Abweichung vom Nennmaß in mm

 

L1

L2

L3

L4

≤  3

± 12

± 16

± 20

± 12

>  3    ≤   6

± 16

± 16

± 20

± 16

>  6    ≤ 15

± 20

± 20

± 30

-

> 15   ≤ 30

± 24

± 30

-

-

> 30

± 30

± 30

-

-

 

L1: Maße im Grundriss, z. B. Wandlängen, Achs- und Rastermaße
L2: Maße im Schnitt, z. B. Geschosshöhen
L3: Lichte Maße im Schnitt, z. B. lichte Geschosshöhe
L4: Öffnungen, z. B. Türen und Fenster

Grenzabmessungen (Grundriss)
Grenzabmessungen (Schnitt)

Stichmaße für Winkeltoleranzen z. B. Lot- und Fluchtabweichungen

Nennmaße in m

Stichmaß t in mm

<   1

≤   6

≥   1      ≤   3

≤   8

≥   3      ≤   6

≤ 12

≥   6      ≤ 15

≤ 16

≥ 15      ≤ 30

≤ 20

> 30

≤ 30

Toleranzen bei einer gegenüber dem Grundriss schiefen Wand (Fluchtabweichung)

Ebenheitstoleranzen für Wände im Rohbauzustand

Abstand der Messpunkte e in mm

Stichmaß s in mm

  0,1

≤   5

  1,0

≤ 10

  4,0

≤ 15

10,0

≤ 25

15,0

≤ 30

Toleranzen in der Oberfläche

Zwischenwerte der Ebenheitstoleranzen sind geradlinig zu interpolieren und auf ganze Millimeter zu runden. Wenn die Steinbreite der Wanddicke entspricht, gelten die Ebenheitstoleranzen nur für die bündige Seite. Für die nichtbündige Seite gelten die Toleranzen nach DIN 18202 plus die Toleranzen der Steine.