Einsatz von KLB-Ergänzungsprodukten

KLB-Ergänzungsprodukte sind der i-Punkt des KLB-Baukastens.

Durch den richtigen und zielgenauen Einsatz entstehen auch da homogene Wände, wo mit anderen Baustoffen zeit- und kostenintensive Konstruktionen gewählt werden müssen.

  • Anschlagsteine
  • Erkersteine
  • Deckenabmauerung
  • U-Steine
  • Rollladenkästen

KLB-Anschlagsteine

Fensteröffnung mit 30er Anschlagsteinen

KLB-Anschlagsteine stehen für die Wanddicken 30,0 cm (20 DF) und 36,5 cm (12 DF) zur Verfügung. KLB-Anschlagsteine sind in halber Länge teilbar. Die Anschläge betragen beim 30er Stein sowie beim 36,5er Stein 6/12 cm. Die Anschläge können mit dem Maurerbeil bauseits einfach auf 6/6 cm reduziert werden. Sind über Außenfenstern und -türen Rollladenkästen geplant, muss der Anschlag auf das Maß 6/6 cm reduziert werden.

Gegenüber der Herstellung von im Verband gemauerten Anschlägen mit kleinformatigen Steinen ergibt sich bei der Verwendung von KLB-Anschlagsteinen eine Arbeitszeiteinsparung von 0,2 h/m je Leibung. KLB-Anschlagsteine sind grundsätzlich im Läuferverband mit halbsteiniger Überbindung zu mauern.

KLB-Erkersteine

KLB-Erkersteine ermöglichen das problemlose Herstellen von 24, 30 und 36,5 cm dickem, abgewinkeltem Mauerwerk der Winkel 45° bzw. 135°. Ein Anpassen der Schräge bauseits durch zeit- und kostenintensives Schneiden oder Mauern entfällt.

KLB-Erkersteine werden wechselseitig unter Drehung um 180° verarbeitet. Aus diesem Grund haben sie in der Stoßfuge keine Nut- und Federausbildung sondern Stirnseitentaschen, die vermörtelt werden müssen. Die Länge der KLB-Erkersteine ist so gewählt, dass auf der einen Seite ein halbsteiniger Verband, auf der anderen Seite ein viertelsteiniger Verband entsteht.

 
Erkerausbildung 24er Erkersteine
Erkerausbildung 30er Erkersteine
Erkerausbildung 36,5er Erkersteine
Alternative Erkerausbildungen bei 24er Mauerwerk

KLB-Deckenabmauerung

Darstellung der Deckenabmauerung

KLB-Deckenabmauerungssteine, ungedämmt dienen nur der Abmauerung der Decke. Sie sind für deckendicken von 16 cm bis 22 cm lieferbar. Die zugehörige Rohdichteklasse beträgt 1,2. Die Höhen der KLB-Deckenabmauerungssteine ergeben mit jeweils 1 cm Lagerfugenmörtel die Höhe der Rohdecke. Mit dem Betonieren der entsprechenden Decke muss so lange gewartet werden, bis der Mörtel abgebunden und soweit fest ist, damit sich die Steine beim Betonieren nicht lösen.

KLB-Deckenabmauerungssteine werden wie KLB-Vollsteine vollfugig mit Stoß- und Lagerfuge verarbeitet. Als Mörtel ist der gleiche zu verwenden wie im darunter befindlichen Mauerwerk. Bauseits sollte zur Verhinderung von Wärmebrücken stets eine umlaufende Dämmschicht von 6 cm Dicke zwischen Deckenabmauerung und zu betonierender Decke eingebracht werden.

KLB-Deckenabmauerungssteine, gedämmt dienen der Abmauerung der Decke und stehen als Abmauerungssteine mit einer Systemlänge von 100 cm für die Deckendicken von 15 cm bis 25 cm zur Verfügung. Die gedämmten KLB-Deckenabmauerungssteine verfügen über eine 8 cm dicke Styropordämmung, die von einer L-förmigen, dünnen Leichtbetonschale gehalten wird. Die nach Außen gerichtete Leichtbetonfläche bietet den gleich guten Putzgrund wie das übrige Mauerwerk.

KLB-Deckenabmauerungselemente bieten eine wärmetechnische Verbesserung zu den gedämmten Abmauerungssteinen. Sie bestehen aus einer außenseitigen, putzfähigen Leichtbetonschale mit einer angeformten 100 mm dicken Wärmedämmung. KLB-Deckenabmauerungselemente stehen für die Deckenhöhen 18 cm, 20 cm und 22 cm zur Verfügung

Bei den gedämmten KLB-Deckenabmauerungssteinen und -elementen ergibt sich mit einer Fugenhöhe von rd. 1 cm die Höhe der Rohdecke. In der Stoßfuge werden die Deckenabmauerungssteine und -elemente stumpf aneinander gestoßen ohne zu vermörteln.

KLB-U-Steine

KLB-U-Steine sind vielseitig einsetzbare Elemente für Wanddicken von 17,5, 24,0, 30,0 und 36,5 cm. Die zugehörige Rohdichteklasse beträgt 1,0. Für 30,0 cm und 36,5 cm dicke Außenwände sind auch U-Steine der Rohdichteklasse 0,6 lieferbar. KLB-U-Steine machen zeitaufwendige Schalarbeiten überflüssig, so z. B. bei der Ringanker- bzw. Ringbalkenausbildung, der Pfeilererstellung oder der Trägerummantelung. Sie dienen auch als verlorene Schalung bei Auflagerpolstern, zur Verankerung der Dachpfetten sowie für örtlich zu erstellende Stahlbetonstürze.

Wenn Kelleraußenwände nur gering belastet sind (z. B. bei Fertighäusern), oder die Erdanschüttung frühzeitig erfolgen soll, steifen horizontal angeordnete Balken aus ausbetonierten KLB-U-Steinen in halber Geschosshöhe die Kellerwände aus. Bauseits werden Bewehrungsstäbe eingelegt und der Hohlraum bis zur Oberkante mit Beton ausgegossen. Der verfügbare Betonquerschnitt beträgt bei KLB-U-Steinen der Breite

  • 175 mm = 9,5 x 18 cm
  • 240 mm = 12,0 x 18 cm
  • 300 mm = 18,0 x 18 cm
  • 365 mm = 24,5 x 18 cm.

Bei Außenwänden verhindert eine bauseits (nach außen zeigende) eingelegte Dämmschicht mögliche Wärmebrücken

U-Steine als Aussteifungsriegel
U-Steine als Ringanker im Eckbereich

Einbau von Rolllädenkästen

KLB-Rollladenkästen können auf Wunsch entsprechend der Fertigungslänge bis zu einer Gesamtlänge von 3,25 m geliefert werden. Die Lieferung der KLB-Rollladenkästen erfolgt in Abmaßen von 101 cm bis 326 cm in Längenabstufungen von 25 cm. Sonderabmessungen bis zur Länge von 6,60 m auf Anfrage. Die Kästen sind auch bei größeren Längen formstabil und ermöglichen dank des geringen Gewichts einen kostengünstigen Einbau ohne erforderlichen Baustellenkran.

Die erforderliche Auflagerlänge beträgt beidseitig jeweils 12,5 cm, das bedeutet, die zu bestellende Gesamtlänge des einzelnen Rollladenkastens ergibt sich aus dem lichten Öffnungsmaß des Fensters oder der Fenstertür zuzüglich 25 cm.

Bei der Errichtung des Außenmauerwerks mit Fenster und Rollladenkasten ist vorab zu klären, ob der einzubauende Rollladen später mittels Gurtzug oder Motor bewegt werden soll. Im Falle eines Gurtzuges ist unter Beachtung der von den Bauherren gewünschten Einbauseite ein KLB-Gurtwickelkasten einzubauen.

KLB-Rollladenkasten werden beidseitig, unter Beachtung der vorgenannten Auflagerlänge, über die Öffnung auf das Mauerwerk in ein vollfugiges Leichtmörtel-Mörtelbett gemauert und waagerecht wie senkrecht ausgerichtet. Außen schließt der Rollladenkasten bündig mit dem Mauerwerk ab. Danach ist mit dem Mauern fortzusetzen, indem die Steine an den Kopfenden des Rollladenkastens vollfugig mit Leichtmörtel angesetzt werden.

Vor der Auflage eines Sturzes oder der Plattendecke sind die EPS-Rollladenkästen mit Längen 1,50 m flächig abzustützen. Punktlasten auf den nicht abgestützten Rollladenkasten, wie das daraufstellen, sind unbedingt zu vermeiden. Entsprechend dem Mörtelauftrag für den Sturz auf den Steinen ist auch auf den Rollladenkasten eine durchgehende, vollfugige Mörtelschicht aufzutragen. Bei direkt über dem Rollladenkasten beginnender Decke verbindet sich der Beton mit dem Kasten über die an der oberen Kastenseite vorhandene Leerfuge. Nach Aushärten des Mörtels oder Betons kann die Unterstützung entfernt werden.

Nach Einbau des Fensters und vor Einbau des Rollladenpanzers ist bei Verwendung eines Gurtzuges in Verlängerung des Gurtwickelkastens der KLB-Rollladenkasten mit einem Lochbohrer zu öffnen und die, separat zu bestellende, energiesparende und schalldämmende Gurtdurchführung mit Putzschutz und Bürsten einzusetzen. Auf Wunsch kann gesondert auch ein sog. Fensterteiler bestellt und eingebaut werden, damit z. B. im Wohnzimmer zwei Rollladenpanzer für Fenster und Fenstertür getrennt bewegt werden können.

Sollte sich einmal die Fensteröffnung kleiner als geplant zeigen, kann nach Abnahme eines Kopfstücks der Kasten jederzeit vor Ort auf der Baustelle gekürzt werden.