Nichttragende Innenwände
Hinweise zum Einbau von Trennwänden
Nichttragende Innenwände bzw. nichttragende innere Trennwände werden im Mauerwerksbau meistens als leichte Trennwände im Sinne von DIN 1055 ausgeführt. Ausführungsrichtlinien und Anforderungen gemäß DIN 4103. Sie sollten erst nach Fertigstellung des Rohbaus eingebaut werden, da dann ein großer Teil der rohbaubedingten Verformungen abgeschlossen ist.
Ihre Standsicherheit erhalten nichttragende Trennwände erst durch die Verbindung mit den angrenzenden Bauteilen. Aussagen zu Anschlüssen an Wände siehe auch bei „Wände und Wandverbindungen“. Bei diesen Verbindungen müssen wiederum die Formänderungen der angrenzenden Bauteile auf die Trennwand berücksichtigt werden. Formänderungen können im Wesentlichen durch gleitende Anschlüsse vermieden werden. Rissfreie Länge ca. 2-fache lichte Höhe. Dehnfugen sind im Bereich der Türstürze vorzusehen, oder es sind geschosshohe Türelemente einzubauen.
Ein starrer Deckenanschluss kann durch anmörteln hergestellt werden. Der Verformungseinfluss der angrenzenden Decke wird durch Einlegen eines 1 cm Hartschaumstreifens minimiert. Beim Verputzen sind durch einen Kellenschnitt beide Bauteile zu trennen, damit sich später keine gezackten Risse im Übergangsbereich der Decke zur Trennwand zeigen. Gleitende Deckenanschlüsse sind immer dann anzuwenden, wenn mit Verformung durch unplanmäßige Krafteinleitung zu rechnen ist. Sie werden durch Anordnung von Profilen und Nuten hergestellt. Die Fugen sind außerdem, aus Schall- und Brandschutzgründen, mit Mineralfaserdämmstoffen auszufüllen.
Die Auflagerung auf die Decke (Fußpunkt) geschieht bei schwimmendem Estrich durch Anlegen der Wand direkt auf die tragende Decke. Bei großen Spannweiten ist die Wand auf eine besandete Pappe oder eine andere Gleitfolie aufzumauern, um bei Durchbiegungen der Decke einen Abriss der unteren Steinlage zu verhindern. Bei Verbundestrich ist ebenso zu verfahren, die Wand kann aber auch direkt auf den Estrich aufgemauert werden.
Das Merkblatt „Nichttragende innere Trennwände“ der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau gibt ausführliche Hinweise zur Konstruktion und zu den zulässigen Wandlängen. Das Merkblatt kann unter www.dgfm.de kostenlos als .pdf heruntergeladen werden.