Branchen-News
Aktuelle Top-Nachrichten aus dem Bausektor
Bau- und Wohnungspolitik: Pläne für 2023
Baukapazitäten ausweiten, Planung und Genehmigung beschleunigen, Neubauförderung auf den Weg bringen: Dies sind nur einige Maßnahmen, die 2023 für die Fertigstellung von 400.000 neuen Wohnungen sorgen sollen. An diesem jährlichen Ziel hält Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) weiterhin fest, obwohl es zuletzt deutlich verfehlt wurde. Um den steigenden Bau- und Materialkosten entgegenzusteuern, erhöht sich ab Januar die lineare Abschreibung beim Neubau von Mietwohnungen von jährlich zwei auf drei Prozent. Zudem gilt eine zeitlich befristete Sonderabschreibung: Demnach können innerhalb von vier Jahren fünf Prozent der Baukosten neuer Mietwohnungen gemäß Effizienzhaus 40-Standard in Kombination mit dem „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) steuerlich abgesetzt werden. (Quelle: www.handelsblatt.com, 29.12.2022)
Grünes Bauen – die Zukunft der Bauwirtschaft
Nachhaltiges Bauen hat sich – unter anderem bedingt durch Endkundenwünsche – längst als Standard in der Bauwirtschaft etabliert. Eine aktuelle Verarbeiter-Studie eines Bonner Beratungsunternehmens zeigt, dass diese Entwicklung zukünftig wettbewerbsentscheidend ist. Eine beschleunigende Wirkung habe demzufolge auch die EU-Offenlegungsverordnung nach nachhaltigen Bauprodukten mit besserer Recyclingfähigkeit. Trotz Inflation seien Verbraucher bereit, mehr für nachhaltige Produkte zu zahlen. Von über 200 Befragten gaben 52 Prozent an, regelmäßig nachhaltige Produkte einzukaufen – in erster Linie, um Kundenwünsche zu erfüllen (35 Prozent) oder regulatorischen Anforderungen zu entsprechen (19 Prozent). (Quelle: www.allgemeinebauzeitung.de, 23.12.2022)
Einbruchsdiebstähle 2021 weiter gesunken
Rückgang um 28 Prozent: Die Zahl erfolgreicher Wohnungseinbruchsdiebstähle sinkt weiter – auf rund 54.000 Fälle. Dies geht aus der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2021 hervor. Zum Vergleich: 2016 wurden noch mehr als 150.000 Einbrüche verzeichnet. Seitdem seien registrierte Einbruchsdelikte laut Polizei rückläufig. Der Statistik zufolge werden 49 Prozent der Taten bereits im sogenannten Versuchsstadium abgebrochen. Vor 30 Jahren waren es weniger als 30 Prozent. Zurückzuführen sei die Entwicklung auf den Einsatz immer besserer Sicherheitstechnik bei Fenstern und Haustüren. (Quelle: www.haustec.de, 21.12.2022)
Energiesicherheit und Beschleunigung des Bundesbaus
Der Bundesrat hat kürzlich zwei Gesetze beschlossen: Während eine Energienovelle des Baugesetzbuchs vor allem die Weiterentwicklung erneuerbarer Energien fördern soll, wird durch das zweite Gesetz die Modernisierung und somit Beschleunigung des Bundesbaus festgelegt. Vorangetrieben von Bauministerin Klara Geywitz (SPD), wurden zusätzlich Maßnahmen für bessere Planungs- und Genehmigungsprozesse ausgearbeitet. Langfristiges Ziel sei laut Geywitz eine gleichermaßen klimagerechte, energieeffiziente und bedarfsgerechte Umsetzung aller Bundesbauten. (Quelle: www.bundesbaublatt.de, 20.12.2022)
Altersgerechtes Umbauen fördern
Das KfW-Programm „Altersgerecht Bauen“ soll im kommenden Jahr wieder gefördert werden. Hierfür sieht der Bundeshaushalt Zuschüsse in Höhe von 75 Millionen Euro vor – zwölf Millionen Euro mehr als ursprünglich vorgesehen. Hintergrund sei ein bundesweit geringes Angebot barrierearmer Wohnungen: Nur 1,5 Prozent aller bestehenden Wohneinheiten sind altersgerecht gestaltet. Laut einer Studie des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU, Darmstadt) werden bis 2035 rund zwei Millionen barrierearme Wohnungen fehlen. Umso wichtiger sei es, hierfür mit Hilfe der KfW-Zuschüsse Anreize zu schaffen. (Quelle: www.haustec.de, 15.12.2022)
Überarbeitetes Neubau-Förderungsprogramm
Die KfW-Förderung für das Effizienzhaus 40 NH wird bis Ende Februar verlängert. Dies geht aus der überarbeiteten Fassung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) hervor. Demnach wird das aktuelle Programm über das Jahresende hinaus weiter Bestand haben – geplante neue Vorhaben fallen somit vorerst weg. Ab März soll die Neubauförderung unter dem Titel „KFN-Klimafreundlicher Neubau“ von der BEG ausgegliedert und in einer eigenen Richtlinie geregelt werden. Um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen, bestehen die derzeit geltenden Regelungen unter der BEG bis dahin fort. (Quelle: www.aktion-pro-eigenheim.de, 14.12.2022)
Rückläufige Baukonjunktur zu erwarten
Im deutschen Baugewerbe ist 2023 mit einem Umsatzrückgang von real sieben Prozent zu rechnen. Dies prognostiziert der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB, Berlin). Besonders stark werde demzufolge der Wohnungsbau betroffen sein – mit einem Umsatzminus von 10 Prozent. Darüber hinaus seien laut ZDB im kommenden Jahr 12,5 Prozent weniger fertiggestellte Wohnungen zu erwarten. Auch die Zahl der Beschäftigten werde um etwa 7.000 Angestellte sinken. Diese Erwartungen spiegeln sich ebenfalls in einer ZDB-Verbandsumfrage von November wider: Demnach gehen 60 Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen innerhalb der nächsten sechs Monate von einer rückläufigen Geschäftsentwicklung aus. (Quelle: www.baustoffmarkt.de, 07.12.2022)
Optimierung der Hausbau-Förderpläne erforderlich
Der Bauherren-Schutzbund (BSB, Berlin) kritisiert die geplante Neubauförderung der Bundesregierung: Sie werde weder dem sozialen Bedürfnis nach Wohneigentum noch den Wohnungsbauzielen der Politik gerecht. Die Förderung soll künftig Familien mit einem Haushaltseinkommen von 60.000 Euro zustehen. Jedoch können sich diese dem BSB zufolge auch mit der vorgesehenen finanziellen Unterstützung keinen Neubau leisten, der höchsten energetischen Anforderungen gerecht wird. „Für eine angemessene Wohneigentumsförderung sind niedrigere Gebäudeanforderungen oder höhere Fördersummen nötig“, plädiert BSB-Geschäftsführer Florian Becker. (Quelle: www.haustec.de, 06.12.2022)
Digitaler Ressourcenpass für Neubauten
40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen seien auf den Gebäudebau zurückzuführen, so Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD). Daher soll nun ein sogenannter digitaler Ressourcenpass für Neubauten der Klimakrise im Bausektor entgegenwirken. Mit dessen Hilfe könnten laut Geywitz Potenziale für das Recycling sowie die Wiederverwendung von Baustoffen besser genutzt werden. Zudem werde künftig der gesamte Lebenszyklus von Gebäuden in den Fokus gerückt, um die grauen CO2-Emissionen zu senken. Darüber hinaus ist eine Erneuerung des Gebäudeenergiegesetzes geplant. (Quelle: www.allgemeinebauzeitung.de, 02.12.2022)
Baukindergeld noch verfügbar
Die Fördermittel für das Baukindergeld sind bisher nicht vollständig ausgeschöpft, teilten nun Experten von ARAG SE (Düsseldorf) mit. Bis Ende Dezember 2022 können die Gelder noch über das Onlineportal der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW, Frankfurt am Main) beantragt werden. Die Förderung steht Familien zu, die zwischen dem 1. Januar 2018 und dem 31. März 2021 einen notariell beglaubigten Kaufvertrag unterschrieben oder eine Baugenehmigung erhalten haben. Pro Kind werden Alleinerziehenden mit Kindern sowie Familien 1.200 Euro pro Jahr zuteil. (Quelle: www.haustec.de, 29.11.2022)