Branchen-News
Aktuelle Top-Nachrichten aus dem Bausektor
Immobilienpreise in Metropolen stagnieren
Eine aktuelle Analyse des Immobilienportals immowelt zeigt: In der Hälfte der beleuchteten Großstädte sind stagnierende oder bereits leicht sinkende Angebotspreise für Wohnimmobilien zu beobachten. Bereits seit Monaten ist der Traum vom Eigenheim für viele Deutsche nicht mehr erschwinglich – aufgrund der rasant steigenden Bauzinsen. Dementsprechend hat sich im zweiten Quartal 2022 bundesweit die Anzahl der Anfragen auf Kaufimmobilien, die bei immowelt ausgeschrieben wurden, im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent reduziert. Gerade in teuren Großstädten hat sich die Nachfrage verringert. (Quelle: asscompact.de, 06.07.2022)
Baugewerbe fordert qualifizierte Zuwanderung
Erfreulicherweise ist die Zahl der Auszubildenden am Bau erneut um ein Prozent gestiegen. Jedoch schließt diese Entwicklung nicht die stetig zunehmende Facharbeiterlücke. „Hierfür bedarf es dringend eines praktikablen Zuwanderungsrechts“, so Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB, Berlin). Insbesondere für berufserfahrene Bauarbeiter ohne formale Qualifikation fordert der ZDB einen erleichterten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt. Um weiterhin die zahlreichen Bauaufträge erledigen zu können, sind qualifizierte Fachkräfte für die Baubranche unerlässlich. (Quelle: haustec.de, 06.07.2022)
Förderung für Barrierereduzierung startet wieder
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) stellt der KfW in diesem Jahr insgesamt 75 Millionen Euro für Maßnahmen zur Barrierereduzierung zur Verfügung. Zuschüsse – je nach Projekt in Höhe von maximal 6.250 Euro – können ab sofort beantragt werden. Die Förderung ist nötig: Nur 1,5 Prozent aller Wohnungen in Deutschland sind derzeit barrierefrei ausgestattet. Bis 2035 werden laut einer Studie des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU, Darmstadt) sogar rund zwei Millionen altersgerechte Wohnungen fehlen. (Quelle: vermieter-ratgeber.de, 01.07.2022)
Zinsanhebung für Baufinanzierungen auf über drei Prozent
Erste Zinsanhebung seit zehn Jahren: Die Europäische Zentralbank (EZB, Frankfurt a. M.) sorgt für das Steigen der durchschnittlichen Bestzinsen für Baufinanzierungen auf über drei Prozent. Bis Ende Juni erreichten die Bauzinsen für zehnjährige Zinsbindungen 3,06 Prozent, 15-jährige Zinsbindungen sogar 3,31 Prozent. Jörg Haffner, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH, erklärt, dass Deutschland gerade zu Zeiten des Ukraine-Krieges Gefahr einer Rezession läuft. Potenziellen Immobilienbesitzern wird daher die Kooperation mit technologisch gut aufgestellten Finanzierungsmaklern empfohlen. (Quelle: ibr-online.de, 29.06.2022)
Verlängerung der Stoffpreisgleitklausel
Das Bundesbauministerium (BMWSB) und das Bundesverkehrsministerium (BMDV) haben kürzlich die Verlängerung der Stoffpreisgleitklausel bekannt gegeben. Sie gilt nun bis zum 31. Dezember 2022 und wurde in einigen Punkten angepasst: Demnach wird die Schwelle, ab der Stoffpreisgleitklauseln zu vereinbaren sind, von ein Prozent auf 0,5 Prozent abgesenkt und der Selbstbehalt bei nachträglich festgelegten Gleitklauseln von 20 Prozent auf 10 Prozent reduziert. Die Regelung findet seit Inkrafttreten im März nicht nur bundesweit großen Anklang: Viele Länder haben die Klausel inzwischen in ihren eigenen Zuständigkeitsbereich übertragen. (Quelle: baulinks.de, 24.06.2022)
Preiswachstum bei Immobilien nimmt ab
Das Preiswachstum bei Wohnimmobilien hat sich im Mai deutlich verlangsamt. So zeigt der aktuelle Europace Hauspreisindex erstmals seit mehr als einem Jahr bei Eigentumswohnungen sowie Neubau- und Bestandshäusern einen geringen Preisanstieg unter 0,5 Prozentpunkten – im Vergleich zum Vormonat. Dabei weist der Hauspreisindex für Eigentumswohnungen ein sehr leichtes Wachstum von 0,11 Prozent auf. Mit 0,45 Prozent legten Ein- und Zweifamilienhäuser noch am meisten zu. Insgesamt kletterte der Gesamtindex um 0,25 Prozent. Innerhalb des vergangenen Jahres lässt sich eine Wachstumsrate von 12,73 Prozent feststellen. (Quelle: asscompact.de, 24.06.2022)
Zahl genehmigter Wohnungen sinkt um 1,5 Prozent
Zwischen Januar und April 2022 sank die Zahl genehmigter Wohnungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozent und lag damit bei 123.659. Dies verkündete jetzt das Statistische Bundesamt (Destatis). Außerdem ging auch die Anzahl der Bauerlaubnisse für Einfamilienhäuser um 22 Prozent auf 27.506 zurück. Im Gegenzug stiegen die Genehmigungen zum Bau von Mehrfamilienhäusern um 11,6 Prozent auf 66.107. Insgesamt wurden im April 2022 zwar 5,1 Prozent mehr Wohnungen bewilligt als im April 2021, im Vergleich zum Vormonat fiel die Anzahl jedoch um 7,6 Prozent. (Quelle: haustec.de, 22.06.2022)
Umweltfreundliches Bauen beliebter denn je
Ökologisch wertvolles Bauen wird immer beliebter, obwohl bisher allgemein angenommen wurde, es sei zu teuer. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Umfrage von Baufi24 (Köln). So sind inzwischen 33 Prozent der befragten Hausbesitzer bereit, sogar ein Viertel des Kaufpreises mehr zu bezahlen. Dabei spielen eine langfristige Kostensenkung und gesunde Lebensweise eine entscheidende Rolle. Mehr Aufklärung über umweltfreundliches Bauen soll vonseiten der Regierung erfolgen, wobei verstärkt über die Einsatzmöglichkeiten recyclebarer Materialien und eine eigenständige Energieversorgung informiert werden soll. (Quelle: meistertipp.de, 15.06.2022)
Projektentwicklung und Immobilienhandel in der Zwangsjacke
Zinsanstieg, Inflation und Baukostenexplosion – diesen Herausforderungen muss sich der Projektentwicklermarkt bei gleichzeitig zunehmenden energetischen Qualitätsanforderungen stellen. Laut Analyse-Institut bulwiengasa (Berlin) ging 2021 vor allem in den sieben deutschen A-Städten das Entwicklungsvolumen im Wohnungsbau um -7,6 Prozent zurück. Begrenzte Erträge bei Mieten und Preisen sowie steigende Baukosten sorgten hier für eine unwirtschaftlichen Marktlage. Auch Banken seien aufgrund erhöhter Risiken zurückhaltender geworden und forderten mehr Eigenkapital. Projektentwickler und Bauherren verunsichert daher die unkalkulierbare Kostenentwicklung im Hinblick auf Neubauprojekte. (Quelle: vermieter-ratgeber.de, 14.06.2022)
Materialknappheit: Höchststand seit 1991
Die Materialknappheit auf deutschen Baustellen befindet sich auf ihrem Höchststand seit 1991. Dies ergab eine aktuelle Umfrage des ifo Instituts (München). Demnach gaben im Mai 56,6 Prozent der befragten Unternehmen im Hochbau und 44,8 Prozent im Tiefbau an, unter dem Mangel an geeigneten Baustoffen zu leiden. 91,1 Prozent dieser Unternehmen machen die durch den Ukraine-Krieg verursachten Lieferengpässe dafür verantwortlich. Ebenso teilten 13,4 Prozent der Hochbauer bereits Projektstornos mit, die auf steigende Baupreise und höhere Finanzierungszinsen zurückzuführen sind. An Aufträgen mangelt es den Bauunternehmen jedoch nicht. (Quelle: baulinks.de, 13.06.2022)