Branchen-News
Aktuelle Top-Nachrichten aus dem Bausektor
Mehr Zuwanderung gegen Fachkräftemangel
Mit einer erleichterten Zuwanderung will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil dem Fachkräftemangel entgegenwirken – ein entsprechendes Einwanderungsgesetz wird im Herbst vorgelegt. Dabei soll eine Chancenkarte mit einem transparenten Punktesystem eingeführt werden, die den Bedarf an Fachkräften sowie Kriterien für eine Einwanderung umfasst. „Neben Personen mit einem von Deutschland anerkannten Abschluss, sollen auch Menschen, die andere Stärken haben, eine Chance erhalten, nach Deutschland zu kommen“, so Heil. Zusätzlich soll eine gezielte Aus- und Weiterbildung von Menschen, die bereits in Deutschland leben, und ein höherer Erwerbsanteil bei Frauen helfen, den Fachkräftemangel zu decken. (Quelle: tagesschau.de, 05.09.2022)
Wohnungsneubau: Prognose für 2023 macht Mut
Nach ungünstigen Bedingungen im Jahr 2022 prognostiziert der Branchenspezialist BauInfoConsult (Düsseldorf) eine verbesserte Lage im Wohnungsneubau. Laut Ergebnissen seiner „Jahresanalyse Deutschland 2022/2023“ ist im nächsten Jahr bei den Baugenehmigungszahlen ein Wachstum von drei Prozent zu erwarten. Auch die Anzahl an fertiggestellten Wohnungen soll bundesweit um 2,3 Prozent steigen. Der Süden Deutschlands erholt sich laut Studie besser von der negativen Entwicklung im Wohnungsmarkt als andere Regionen. Hier gehen die Spezialisten schon ab 2022 von gewohnten Verhältnissen aus. (Quelle: bauinfoconsult.de, 31.08.2022)
Lange Bearbeitungsdauer bei Förderanträgen
BEG-Anträge haben aktuell lange Bearbeitungszeiten. Dies zeigt der neue Fördermonitor des Energieberater-Bundesverbandes GIH (Berlin), der künftig auf Basis von Mitglieder-Datensätzen über die durchschnittlichen Bearbeitungsdauern der einzelnen Förderprogramme informieren soll. Demnach nimmt eine händische Prüfung des Antrags beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA, Eschborn) derzeit beinahe zwei Monate in Anspruch, während die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW, Frankfurt a. M.) recht kurzfristig Förderzusagen erteilt. „Das Bundesamt benötigt die gleichen digitalen Möglichkeiten, um rasch und bürgerfreundlich zu agieren“, so GIH-Vorsitzender Jürgen Leppig. (Quelle: baulinks.de, 29.08.2022)
Auftragsrückgang im Baugewerbe
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis, Wiesbaden) bekannt gab, sind im Juni 2022 die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe gesunken – gegenüber dem Vormonat um 5,5 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr sogar um 11,2 Prozent. Darüber hinaus sank auch der Umsatz: im Juni verglichen mit dem Vormonat um 11,3 Prozent und im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent. „Der Mix aus erhöhten Materialpreisen, gestiegenen Zinsen, hoher Inflation und deutlich reduzierter Förderung belastet den Neubau“, so Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB, Berlin). (Quelle: baustoffmarkt-online.de, 26.08.2022)
Planungssicherheit für Investitionsentscheidungen gefordert
Die Klimarunde BAU – ein Zusammenschluss verschiedener Kammern und Verbände – fordert von Bundesministerin Klara Geywitz mehr Planungssicherheit für Investitionsentscheidungen. Damit die Klimaneutralität im Bausektor erreicht werden kann, sollten laut Reinhard Quast, Präsident des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB, Berlin), die Förderungen des Bundes verlässlicher und langfristiger konzipiert sein. Ansonsten seien wichtige Strategien wie die Reduzierung des CO2-Fußabdruckes, der Aufbau nachhaltiger Lieferketten und ein geringerer Ressourcenverbrauch im Gebäudebereich nicht umsetzbar. (Quelle: ibr-online.de, 23.08.2022)
Baugenehmigungen weiterhin rückläufig
Die Zahl der Baugenehmigungen ist im ersten Halbjahr 2022 gesunken – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,1 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, wurden bis Ende Juni 185.772 Genehmigungen erteilt. Während die Anzahl der Bauerlaubnisse für Zwei- und Mehrfamilienhäuser gestiegen ist, sind 17,0 Prozent weniger Einfamilienhäuser genehmigt worden. „Wir fürchten dieses Jahr wird sich die ernüchternde Wohnungsbau-Bilanz von 2021 fortsetzen. Aufgrund der hohen Preise erwarten wir, dass viele Bauprojekte zurückgestellt oder storniert werden“, so Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB, Berlin). (Quelle: baustoffmarkt-online.de, 22.08.2022)
Mehr Finanzmittel für sozialen Wohnungsbau
Wie der Haushaltsentwurf für 2023 zeigt, sollen dem Bauministerium im kommenden Jahr rund fünf Milliarden Euro (2022: 4,96 Milliarden Euro) zur Verfügung stehen. Ein Großteil des Budgets ist für den Sozialen Wohnungsbau vorgesehen – 2023 sind rund 1,28 Milliarden Euro dafür eingeplant, während es im Jahr 2022 noch 750 Millionen Euro waren. Im Gegenzug ist die Senkung der Ausgaben für Baukindergeld und Wohngeld angedacht. „Um das Sanieren des Wohnungsbestandes und das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr zu realisieren, werden dennoch weitere Mittel nötig sein“, so Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB, Berlin). (Quelle: haufe.de, 18.08.2022)
vdp-Immobilienpreisindex erreicht Höchstwert
Der Immobilienpreisindex des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp, Berlin) erreichte jetzt mit 194,8 Punkten einen neuen Höchstwert. Dies ergaben die quartalsweise durchgeführten Auswertungen von vdpResearch, denen die Daten von mehr als 700 Kreditinstituten zugrunde liegen. So stiegen die Immobilienpreise in Deutschland im 2. Quartal diesen Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 Prozent. Den stärksten Zuwachs verzeichneten bundesweit dabei mit 10,1 Prozent die Wohnimmobilien. vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt macht jedoch auf die konjunkturellen Belastungsfaktoren aufmerksam, die sich erst zeitverzögert in der Indexentwicklung bemerkbar machen werden. (Quelle: baulinks.de, 16.08.2022)
Nur geringere Nachfrage senkt Baupreise
Wie eine aktuelle Umfrage des Baukosteninformationszentrums Deutscher Architektenkammern (BKI, Stuttgart) zeigt, sollten Häuslebauer ihre Investitionen in Zukunft überdenken. Denn eine Beruhigung des Marktes sowie ein Rückgang der steigenden Baupreise sei laut BKI-Erhebung nur durch eine geringere Nachfrage nach Bauleistungen möglich – bei der gegenwärtig äußerst hohen Auslastung von Unternehmen ein unwahrscheinliches Szenario. Die Kosten nahmen zuletzt innerhalb eines Jahres um 17,6 Prozent zu. Für diesen Trend seien laut Umfrage die gestiegenen Energiekosten, Lieferengpässe und der Mangel an Baumaterialien verantwortlich. (Quelle: meistertipp.de, 10.08.2022)
Klima+ Paket der DGNB: Anreize für mehr Klimaschutz
Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB, Stuttgart) hat ihre aktuellen Zertifizierungssysteme um ein Klima+ Paket erweitert. Hierbei sollen Anreize für Bauverantwortliche geschaffen werden, in weitere Klimaschutzmaßnahmen zu investieren – sowohl bei gerade beginnenden als auch bei bereits laufenden Projekten. Als Belohnung sind verschiedene Boni vorgesehen, die zu einem positiven Zertifizierungsergebnis beitragen können. Um Bauprojekte in Richtung Klimaneutralität zu führen, sollen etwa gebäudeindividuelle Klimaschutzfahrpläne erstellt werden. Auch eine Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien wird mit Bonuspunkten belohnt. (Quelle: dbz.de, 09.08.2022)