Branchen-News
Aktuelle Top-Nachrichten aus dem Bausektor
Deutliche Mehrheit junger Menschen träumt vom Eigenheim
Mehr als 90 Prozent der unter 30-Jährigen wünschen sich eine eigene Immobilie – trotz der aktuellen Inflation. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Kreditvermittlers Dr. Klein (Lübeck) hervor. Demnach möchte die Hälfte der Befragten selbst in der Immobilie wohnen, 15 Prozent ziehen derweil eine Vermietung in Erwägung. Die anhaltende Inflation und die damit erhöhten Lebenshaltungskosten halten 53 Prozent der Befragten innerhalb der nächsten fünf Jahre vom Kauf einer Immobilie ab. (Quelle: asscompact.de, 04.11.2022)
Mit Bauzinserhöhung gegen die Inflation
Die Europäische Zentralbank (EZB, Frankfurt a. M.) hat den Leitzins kürzlich um 0,75 Prozentpunkte angehoben – mit dem Ziel, der Inflation geldpolitisch entgegenzuwirken. Allerdings ist dieser Anstieg bereits weitgehend in den Bauzinsen eingepreist, da diese bei zehnjährigen Darlehen zuvor auf über vier Prozent erhöht wurden. Laut aktuellem Zinsbericht des Baufinanzierungsspezialisten Interhyp (München) bewege sich das Niveau bei zehnjährigen Darlehen bis Jahresende vorerst gleichbleibend auf vier bis fünf Prozent. Mittel- und langfristig sei hingegen wieder mit steigenden Zinsen zu rechnen. (Quelle: baulinks.de, 03.11.2022)
KfW-Neubauförderung gut angenommen
Die Fördergelder für energiesparende Neubauten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW, Frankfurt a. M.) sind laut Bundeswirtschaftsministerium zu zwei Dritteln ausgeschöpft. Für die restlichen 160 Millionen Euro können noch bis Jahresende Anträge gestellt werden. Ab Januar 2023 soll ein neues Förderprogramm für Neubauten folgen – inklusive spezieller Ausrichtung auf Familien mit kleinen und mittleren Einkommen. Zudem plant die EU, ab 2030 ausschließlich den Bau klimaneutraler Wohngebäude zu erlauben. Bestandsgebäude müssten dann Mindestnormen an Energieeffizienz erfüllen. Auf diese Weise soll der gesamte EU-Gebäudebestand bis 2050 emissionsfrei werden. (Quelle: deutsche-handwerks-zeitung.de, 27.10.2022)
CO2-Einsparpläne belasten sozialen Wohnungsbau
Das Bundeswirtschaftsministerium hat das Ziel formuliert, die CO2-Einsparungen im Hochbau zu verdreifachen. Dazu will es die bestehenden Vorgaben der EU durch weitere Maßnahmen verschärfen. Dies geht jedoch zulasten des sozialen Wohnungsbaus. Laut Alex Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW (Berlin), sei das Vorhaben des Ministeriums „sozialer Sprengstoff“. Denn um dieses zu finanzieren, müssten Mieten von Sozialwohnungen angehoben werden. In den nächsten Wochen soll final über die Einsparungsziele entschieden werden. Sowohl das Bundesbau- als auch das Finanzministerium sollen bereits ihr Veto eingereicht haben. (Quelle: mdr.de, 26.10.2022)
Rasche Umsetzung der Maßnahmen gefordert
Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB, Berlin) fordert vom „Bündnis für bezahlbaren Wohnraum“ eine schnelle Umsetzung seines Maßnahmenpakets. Der soziale Wohnungsbau müsse laut ZDB-Präsident Reinhard Quast oberste Priorität haben – hier wurden in den letzten zwei Jahren weniger als 5.000 Wohnungen bewilligt. Zu diesem Zweck sollten die Bundesmittel von derzeit 2 Milliarden Euro auf 3,5 Milliarden Euro erhöht und der Wohnungsbau auch gemäß EH-55-Standard gefördert werden, appelliert Quast. „Neben einem verbesserten Förderrahmen brauchen wir eine Verkürzung der Bearbeitungsfristen in Planungs- und Genehmigungsverfahren – unter anderem durch schnellere Entscheidungen der zuständigen Stellen“, fordert Quast. (Quelle: allgemeinebauzeitung.de, 21.10.2022)
Baugenehmigungen: Rückgang um fast zehn Prozent
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis, Wiesbaden) bekanntgab, wurden im August verglichen zum Vorjahresmonat 9,4 Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt. Angesichts dessen fordert der Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft (ZIA, Berlin) eine schnelle Reaktion der Bundesregierung: „Die zugesagte Entbürokratisierung und Beschleunigung der Verfahren ist jetzt dringender denn je“, so Oliver Wittke, Hauptgeschäftsführer des ZIA. Trotz rückläufiger Baugenehmigungen sei mit einer Zunahme an Bauüberhängen – die Anzahl genehmigter, jedoch nicht abgeschlossener Projekte – zu rechnen. (Quelle: ibr-online.de, 20.10.2022)
Abgabefrist für Grundsteuererklärung verlängert
Die Abgabefrist für die Grundsteuererklärung wurde vom 31. Oktober 2022 auf den 31. Januar 2023 verlängert. Dies entschied jetzt die Finanzministerkonferenz der Bundesländer. Verantwortlich dafür seien verzögerte Übermittlungen der Angaben bei den Finanzämtern. Aber auch das Zusammentragen der benötigten Informationen verursachte Grundstücks- und Immobilieneigentümern zeitliche und kostenintensive Schwierigkeiten. Die Abgabe der Daten soll weiterhin online erfolgen, wobei das entsprechende Online-Portal im Juli ausgefallen war. Welche finanziellen Folgen auf Besitzer zukommen könnten, ist derzeit noch nicht absehbar. (Quelle: vermieter-ratgeber.de, 18.10.2022)
„Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ präsentiert Maßnahmenpaket
Das „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ hat Maßnahmen zur Bau-, Investitions- und Innovationsoffensive vorgestellt. Angesichts des steigenden Bedarfs ist der pro Jahr anvisierte Bau von 400.000 neuen Wohnungen – davon 100.000 Sozialwohnungen – wichtiger denn je. Um die Länder zu unterstützen, stellt der Bund bis 2026 insgesamt 14,5 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau bereit. Als weitere Maßnahmen sind Anfang 2023 eine Neuausrichtung der Neubauförderung sowie der Start eines Wohneigentumsprogramms geplant. Zudem sollen Bauprozesse durch serielles Bauen, Typengenehmigungen und Digitalisierung beschleunigt werden. (Quelle: baulinks.de, 13.10.2022)
Immobilienkäufer erwarten vier Prozent Zinsen bis Ende 2022
Die Bauzinsen für zehnjährige Kredite haben Ende September die 3,5 Prozent-Marke überschritten und liegen aktuell bei einem Prozentsatz von 3,8. Dies verkündete jetzt Mirjam Mohr, Vorstand Privatkundengeschäft der Interhyp AG (München). Immobilienkäufer müssen demnach wohl mit hohen Bauzinsen von rund vier Prozent bis zum Jahresende rechnen. Verantwortlich dafür seien die Inflation, die gestraffte Geldpolitik sowie hohen Renditen für deutsche Staatsanleihen. Die aktuell belastete Konjunktur sollte den Bauzinsen trotz des bestehenden Aufwärtspotenzials jedoch Grenzen setzen. (Quelle: baulinks.de, 11.10.2022)
Förderprogramm für grüne Wärmenetze startet
Mitte September ist die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) zur Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Energien in Kraft getreten. Rund drei Milliarden Euro stehen bis 2026 zur Verfügung, um unter anderem den Neubau von Wärmenetzen mit mindestens 75-prozentiger Wärmeeinspeisung aus erneuerbaren Energien und Abwärme sowie die Dekarbonisierung bestehender Netze zu fördern. „Mit grünen Wärmenetzen leisten wir einen Beitrag zur Versorgungssicherheit, verringern unsere Abhängigkeit von fossilen Energieimporten und investieren in stabile Wärmepreise sowie eine klimafreundliche Energieversorgung“, so Robert Habeck (Bündnis 90/ Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. (Quelle: baulinks.de, 07.10.2022)