Branchen-News
Aktuelle Top-Nachrichten aus dem Bausektor
Rückläufige Baukonjunktur zu erwarten
Im deutschen Baugewerbe ist 2023 mit einem Umsatzrückgang von real sieben Prozent zu rechnen. Dies prognostiziert der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB, Berlin). Besonders stark werde demzufolge der Wohnungsbau betroffen sein – mit einem Umsatzminus von 10 Prozent. Darüber hinaus seien laut ZDB im kommenden Jahr 12,5 Prozent weniger fertiggestellte Wohnungen zu erwarten. Auch die Zahl der Beschäftigten werde um etwa 7.000 Angestellte sinken. Diese Erwartungen spiegeln sich ebenfalls in einer ZDB-Verbandsumfrage von November wider: Demnach gehen 60 Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen innerhalb der nächsten sechs Monate von einer rückläufigen Geschäftsentwicklung aus. (Quelle: www.baustoffmarkt.de, 07.12.2022)
Optimierung der Hausbau-Förderpläne erforderlich
Der Bauherren-Schutzbund (BSB, Berlin) kritisiert die geplante Neubauförderung der Bundesregierung: Sie werde weder dem sozialen Bedürfnis nach Wohneigentum noch den Wohnungsbauzielen der Politik gerecht. Die Förderung soll künftig Familien mit einem Haushaltseinkommen von 60.000 Euro zustehen. Jedoch können sich diese dem BSB zufolge auch mit der vorgesehenen finanziellen Unterstützung keinen Neubau leisten, der höchsten energetischen Anforderungen gerecht wird. „Für eine angemessene Wohneigentumsförderung sind niedrigere Gebäudeanforderungen oder höhere Fördersummen nötig“, plädiert BSB-Geschäftsführer Florian Becker. (Quelle: www.haustec.de, 06.12.2022)
Digitaler Ressourcenpass für Neubauten
40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen seien auf den Gebäudebau zurückzuführen, so Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD). Daher soll nun ein sogenannter digitaler Ressourcenpass für Neubauten der Klimakrise im Bausektor entgegenwirken. Mit dessen Hilfe könnten laut Geywitz Potenziale für das Recycling sowie die Wiederverwendung von Baustoffen besser genutzt werden. Zudem werde künftig der gesamte Lebenszyklus von Gebäuden in den Fokus gerückt, um die grauen CO2-Emissionen zu senken. Darüber hinaus ist eine Erneuerung des Gebäudeenergiegesetzes geplant. (Quelle: www.allgemeinebauzeitung.de, 02.12.2022)
Baukindergeld noch verfügbar
Die Fördermittel für das Baukindergeld sind bisher nicht vollständig ausgeschöpft, teilten nun Experten von ARAG SE (Düsseldorf) mit. Bis Ende Dezember 2022 können die Gelder noch über das Onlineportal der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW, Frankfurt am Main) beantragt werden. Die Förderung steht Familien zu, die zwischen dem 1. Januar 2018 und dem 31. März 2021 einen notariell beglaubigten Kaufvertrag unterschrieben oder eine Baugenehmigung erhalten haben. Pro Kind werden Alleinerziehenden mit Kindern sowie Familien 1.200 Euro pro Jahr zuteil. (Quelle: www.haustec.de, 29.11.2022)
Wohnungsbauprogramme fördern
Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (Berlin) fordert hinsichtlich des Wohnungsbaus ein klares Signal der Politik. Hintergrund seien rückläufige Baugenehmigungszahlen, steigende Baukosten sowie unklare Förderungsprogramme für das Jahr 2023. Unter verschärften Bedingungen soll das langerwartete neue Förderprogramm der Bundesregierung voraussichtlich erst im März nächsten Jahres in Kraft treten. Rund eine Milliarde Euro plant das Bauministerium hierfür ein – in Hinblick auf Inflation, Zinsanstieg und Baukosten laut ZDB viel zu wenig. 2021 standen Bauherren für Kredite und Tilgungszuschüsse noch zehn Milliarden Euro zur Verfügung. (Quelle: www.haustec.de, 24.11.2022)
Rückgang der Immobilienpreise
Die Preise für Häuser und Eigentumswohnungen sind im dritten Quartal um 23.000 Euro gesunken – eine Abnahme von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Daraus ergibt sich ein Durchschnittspreis von 512.000 Euro für eine finanzierte Immobilie inklusive Nebenkosten. Laut Interhyp-CEO Jörg Utecht seien die sinkenden Preise auf inflationsbedingt hohe Bauzinsen und einer somit schwierigeren Leistbarkeit zurückzuführen. Ihm zufolge sei in den nächsten Wochen mit weiteren Preissenkungen zu rechnen. Trotz des steigenden Immobilienangebots bleibe ein Kauf für viele weiterhin kaum leistbar, so Prof. Dr. Stephan Kippes, Geschäftsführer des Immobilienverbands IVD (München). (Quelle: www.haufe.de, 22.11.2022)
Weniger Baugenehmigungen als im Vorjahr
Von Januar bis September 2022 wurden in Deutschland 272.054 Wohnungen genehmigt – 3,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im September 2022 erhielten 27.449 Wohnungen eine Genehmigung – ein Minus von 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis, Wiesbaden) mit. Die Zahlen beinhalten sowohl Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in Bestandsgebäuden. Die Anzahl genehmigter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern stieg im gleichen Zeitraum um 3,7 Prozent auf 145.191 Wohnungen.
(Quelle: www.bauletter.de, 18.11.2022)
Stornorückgang im Hochbau
Während sich im September noch 13,2 Prozent der Unternehmen von Stornierungen im Hochbau betroffen zeigten, waren es im Oktober nur noch 11,3 Prozent. Dies geht aus einer Untersuchung des ifo Institutes (München) hervor. Auch im Wohnungsbau sei demzufolge eine minimale Verbesserung im Vergleich zum Vormonat zu erkennen – von 16,7 Prozent auf 14,5 Prozent. Trotz des leichten Rückgangs stelle sich die Situation für viele Unternehmen bedrohlich dar: So berichteten im Oktober 6,6 Prozent von Finanzierungsschwierigkeiten – im Vorjahresmonat waren es noch 0,6 Prozent. Für die Stornierungswelle verantwortlich sind erschwerte Bedingungen bei der Kalkulation von Baukosten sowie die stetig steigenden Bauzinsen. (Quelle: www.ifo.de, 17.11.2022)
Sinkende Nachfrage nach Baufinanzierungen
Negativrekord: Das Neugeschäft deutscher Banken mit Immobiliendarlehen ging im September 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 28 Prozent zurück. Dies ergibt eine Analyse der Beraterfirma Barkow Consulting (Düsseldorf). Laut der Europäischen Zentralbank (EZB, Frankfurt a. M.) sowie der Bundesbank (BBk, Frankfurt a. M.) sei mit einem Gesamtvolumen von 16,1 Milliarden Euro nun der niedrigste Stand seit 2014 erreicht. Grund für diese Entwicklung: Viele Menschen können sich den Immobilienkauf insbesondere wegen der steigenden Zinsen nicht mehr leisten. Hohe Baupreise kommen noch erschwerend hinzu. (Quelle: allgemeinebauzeitung.de, 11.11.2022)
Weniger Umsatz im Baugewerbe
Aufgrund anhaltender Umsatzeinbuße im Bauhauptgewerbe sieht sich der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB, Berlin) dazu veranlasst, seine Jahresprognose für 2022 anzupassen. Nach einem Rückgang von 5,1 Prozent zum Vormonat bewegten sich die Umsätze im August laut HDB-Präsident Peter Hübner zwar noch im positiven Bereich. Allerdings könne mit dem gleichen Geld inflationsbedingt weniger Bauleistung erbracht werden. Das jährliche Ziel von 400.000 neu erbauter Wohnungen rücke vor diesem Hintergrund in weite Ferne, so Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB, Berlin). (Quelle: meistertipp.de, 08.11.2022)