Branchen-News
Aktuelle Top-Nachrichten aus dem Bausektor
BBS: Aktiv gegen sinkende Baukonjunktur vorgehen
Aufgrund steigender Energie- und Materialpreise sinkt die Baukonjunktur weiter. Daher fordert Dr. Matthias Frederichs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden e.V. (BBS, Berlin), die Umsetzung zielgerichteter Maßnahmen. Demnach müsse etwa das Volumen bei der Neubauförderung erhöht sowie die geplante Wohneigentumsförderung ausgeweitet werden. Eine Vereinfachung ordnungsrechtlicher Vorgaben sei darüber hinaus zwingend notwendig. Neue Förderinstrumente – beispielsweise in Form eines Modernisierungs-Kindergeldes – könnten im Bereich der energetischen Modernisierung zur Erreichung der Klimaziele im Gebäudesektor beitragen. Mineralische Roh- und Baustoffe erweisen sich für eine erfolgreiche Bauwende als essenziell. Diese werden in derzeitigen Plänen der Bundesregierung laut Frederichs aber nur unzureichend berücksichtigt. (Quelle: bundesbaublatt.de, 11.01.2023)
Wohnungsbau: ZDB fordert Unterstützung
Vor dem Hintergrund eines drohenden Einbruchs im Wohnungsbau – bedingt durch gestiegene Zinsen sowie einer anhaltenden Stornierungswelle – fordert die Bauwirtschaft nun verstärkte Unterstützung der Politik. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des deutschen Baugewerbes (ZDB, Berlin), hält notwendige Investitionen seitens des Bundes für längst überfällig. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die KfW-Neubauförderung drastisch auf eine Milliarde Euro gekürzt. Der Fokus richtet sich stattdessen auf Subventionen bei der Sanierung von Bestandswohnungen. Erst in weiteren Schritten sei für 2023 eine grundlegende Umgestaltung der Neubauförderung geplant. Laut Pakleppa könnte eine Ausweitung der Sonderabschreibungen für Mietwohnungsneubauten hilfreich sein, die den Wohnungsbau ankurbeln würde. (Quelle: allgemeinebauzeitung.de, 06.01.2023)
Änderungen des GEG in Kraft getreten
Seit dem 1. Januar gelten die Änderungen an der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG): Demnach wurde der zulässige Primärenergiebedarf für Heizung, Warmwasserbereitung, Lüftung und Kühlung eines Referenzgebäudes pro Jahr auf 55 Prozent (EH 55) reduziert – bislang lag der Wert bei 75 Prozent (EH 75). Anforderungen an den Wärmeschutz bleiben unverändert. Damit stelle das neue GEG laut Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbands der Wohnungswirtschaft (GdW, Berlin), einen wichtigen Beitrag zum effizienten und bezahlbaren Klimaschutz dar. Für 2023 ist eine weitere größere Novelle geplant, welche unter anderem die Solarpflicht umfasst. (Quelle: www.haufe.de, 04.01.2023)
Bau- und Wohnungspolitik: Pläne für 2023
Baukapazitäten ausweiten, Planung und Genehmigung beschleunigen, Neubauförderung auf den Weg bringen: Dies sind nur einige Maßnahmen, die 2023 für die Fertigstellung von 400.000 neuen Wohnungen sorgen sollen. An diesem jährlichen Ziel hält Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) weiterhin fest, obwohl es zuletzt deutlich verfehlt wurde. Um den steigenden Bau- und Materialkosten entgegenzusteuern, erhöht sich ab Januar die lineare Abschreibung beim Neubau von Mietwohnungen von jährlich zwei auf drei Prozent. Zudem gilt eine zeitlich befristete Sonderabschreibung: Demnach können innerhalb von vier Jahren fünf Prozent der Baukosten neuer Mietwohnungen gemäß Effizienzhaus 40-Standard in Kombination mit dem „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) steuerlich abgesetzt werden. (Quelle: www.handelsblatt.com, 29.12.2022)
Grünes Bauen – die Zukunft der Bauwirtschaft
Nachhaltiges Bauen hat sich – unter anderem bedingt durch Endkundenwünsche – längst als Standard in der Bauwirtschaft etabliert. Eine aktuelle Verarbeiter-Studie eines Bonner Beratungsunternehmens zeigt, dass diese Entwicklung zukünftig wettbewerbsentscheidend ist. Eine beschleunigende Wirkung habe demzufolge auch die EU-Offenlegungsverordnung nach nachhaltigen Bauprodukten mit besserer Recyclingfähigkeit. Trotz Inflation seien Verbraucher bereit, mehr für nachhaltige Produkte zu zahlen. Von über 200 Befragten gaben 52 Prozent an, regelmäßig nachhaltige Produkte einzukaufen – in erster Linie, um Kundenwünsche zu erfüllen (35 Prozent) oder regulatorischen Anforderungen zu entsprechen (19 Prozent). (Quelle: www.allgemeinebauzeitung.de, 23.12.2022)
Einbruchsdiebstähle 2021 weiter gesunken
Rückgang um 28 Prozent: Die Zahl erfolgreicher Wohnungseinbruchsdiebstähle sinkt weiter – auf rund 54.000 Fälle. Dies geht aus der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2021 hervor. Zum Vergleich: 2016 wurden noch mehr als 150.000 Einbrüche verzeichnet. Seitdem seien registrierte Einbruchsdelikte laut Polizei rückläufig. Der Statistik zufolge werden 49 Prozent der Taten bereits im sogenannten Versuchsstadium abgebrochen. Vor 30 Jahren waren es weniger als 30 Prozent. Zurückzuführen sei die Entwicklung auf den Einsatz immer besserer Sicherheitstechnik bei Fenstern und Haustüren. (Quelle: www.haustec.de, 21.12.2022)
Energiesicherheit und Beschleunigung des Bundesbaus
Der Bundesrat hat kürzlich zwei Gesetze beschlossen: Während eine Energienovelle des Baugesetzbuchs vor allem die Weiterentwicklung erneuerbarer Energien fördern soll, wird durch das zweite Gesetz die Modernisierung und somit Beschleunigung des Bundesbaus festgelegt. Vorangetrieben von Bauministerin Klara Geywitz (SPD), wurden zusätzlich Maßnahmen für bessere Planungs- und Genehmigungsprozesse ausgearbeitet. Langfristiges Ziel sei laut Geywitz eine gleichermaßen klimagerechte, energieeffiziente und bedarfsgerechte Umsetzung aller Bundesbauten. (Quelle: www.bundesbaublatt.de, 20.12.2022)
Altersgerechtes Umbauen fördern
Das KfW-Programm „Altersgerecht Bauen“ soll im kommenden Jahr wieder gefördert werden. Hierfür sieht der Bundeshaushalt Zuschüsse in Höhe von 75 Millionen Euro vor – zwölf Millionen Euro mehr als ursprünglich vorgesehen. Hintergrund sei ein bundesweit geringes Angebot barrierearmer Wohnungen: Nur 1,5 Prozent aller bestehenden Wohneinheiten sind altersgerecht gestaltet. Laut einer Studie des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU, Darmstadt) werden bis 2035 rund zwei Millionen barrierearme Wohnungen fehlen. Umso wichtiger sei es, hierfür mit Hilfe der KfW-Zuschüsse Anreize zu schaffen. (Quelle: www.haustec.de, 15.12.2022)
Überarbeitetes Neubau-Förderungsprogramm
Die KfW-Förderung für das Effizienzhaus 40 NH wird bis Ende Februar verlängert. Dies geht aus der überarbeiteten Fassung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) hervor. Demnach wird das aktuelle Programm über das Jahresende hinaus weiter Bestand haben – geplante neue Vorhaben fallen somit vorerst weg. Ab März soll die Neubauförderung unter dem Titel „KFN-Klimafreundlicher Neubau“ von der BEG ausgegliedert und in einer eigenen Richtlinie geregelt werden. Um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen, bestehen die derzeit geltenden Regelungen unter der BEG bis dahin fort. (Quelle: www.aktion-pro-eigenheim.de, 14.12.2022)
Rückläufige Baukonjunktur zu erwarten
Im deutschen Baugewerbe ist 2023 mit einem Umsatzrückgang von real sieben Prozent zu rechnen. Dies prognostiziert der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB, Berlin). Besonders stark werde demzufolge der Wohnungsbau betroffen sein – mit einem Umsatzminus von 10 Prozent. Darüber hinaus seien laut ZDB im kommenden Jahr 12,5 Prozent weniger fertiggestellte Wohnungen zu erwarten. Auch die Zahl der Beschäftigten werde um etwa 7.000 Angestellte sinken. Diese Erwartungen spiegeln sich ebenfalls in einer ZDB-Verbandsumfrage von November wider: Demnach gehen 60 Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen innerhalb der nächsten sechs Monate von einer rückläufigen Geschäftsentwicklung aus. (Quelle: www.baustoffmarkt.de, 07.12.2022)