Branchen-News
Aktuelle Top-Nachrichten aus dem Bausektor
Mehr als 10 Prozent Plus bei Baustoffherstellern
Im vergangenen Jahr konnten 79 Prozent der Baustoffhersteller ihre Umsätze steigern – die Hälfte davon sogar über 10 Prozent. Zuletzt machten die Coronapandemie sowie der Materialmangel und die extremen Preissteigerungen der Bauwirtschaft sehr zu schaffen. Dennoch berichteten laut der Frühjahrsbefragung von BauInfoConsult (Düsseldorf) die meisten Hersteller ebenfalls von mehr als 10 Prozent Plus. Auch die Zukunftsprognose ist positiv: Für 2022 rechnen fast 40 Prozent der Unternehmen mit einem Umsatzwachstum zwischen 6 und 10 Prozent. (Quelle: haustec.de, 26.04.2022)
Erneuter KfW-Förderstopp für Neubau von Wohnungen
Stopp direkt nach Start: Nur wenige Stunden nach dem Neustart der KfW-Förderung für energiesparende Neubauten (EH40) war das Fördervolumen von einer Milliarde Euro bereits ausgeschöpft. Anders als beim ersten Förderstopp im Januar ist diesmal laut Ministerium auch mit keiner weiteren Aufstockung zu rechnen. Bis zum Jahresende findet eine Förderung des Neubaus in Deutschland somit lediglich über das BEG-Programm „EH40-Nachhaltigkeit“ statt – mit strengeren Konditionen und nur noch für seltene Projekte mit dem Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen. Ab nächstem Jahr ist dann wieder eine breitere Wohnbauförderung über das Programm „Klimafreundliches Bauen“ geplant. (Quelle: sueddeutsche.de, 21.04.2022)
Grundsteuerreform: XXL-Bürokratie für Eigentümer
Immobilieneigentümer müssen in Zukunft eine Art zweite Steuererklärung mit Angaben zu Grundstück und Gebäude einreichen. Die Angaben sollen zwischen dem 01.07 bis zum 31.10.2022 abgegeben werden und unterscheiden sich je nach Bundesland. Nun fordert der Eigentümerverband Haus und Grund zusammen mit dem Bund der Steuerzahler eine Verlängerung der Frist um drei Monate bis Ende Januar 2023. Verbandspräsident Kai Wernecke betonte, dass Eigentümer die notwenigen Daten für die Steuererklärung nicht in der angesetzten Frist beschaffen könnten. Auch der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, warnte im Zuge der Reform vor einer XXL-Bürokratie und forderte zeitnahe Informationsschreiben an die Eigentümer. (Quelle: haufe.de, 20.04.22)
Anstieg der Baupreise für Wohngebäude
Die Baupreise für Wohngebäude steigen auch in diesem Jahr weiter an: Für Februar 2022 wurde im Vorjahresvergleich eine Steigerung um 14,3 Prozent registriert. Sowohl Preise für Neubauten als auch Instandhaltungsarbeiten und Roharbeiten an Wohngebäuden verzeichnen eine ähnliche Kostenerhöhung. Bei den Zimmer- und Holzbauarbeiten gibt es aufgrund der erhöhten Nachfrage nach Bauholz im In- und Ausland mit 33,9 Prozent die stärkste Zunahme. Auch die Preise für Ausbauarbeiten zogen im Februar 2022 stark an – im Vergleich zum Vorjahr um 14,2 Prozent. (Quelle: haustec.de, 13.04.22)
Sparmotiv Wohneigentum
Wohneigentum ist für viele Bundesbürger ein zentrales Sparmotiv. Dies ergab eine Frühjahrsumfrage des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum Sparverhalten von über 14-Jährigen. Dabei gaben 44 Prozent der 2.000 Befragten an, auch für das eigene Wohneigentum zu sparen. Den Anstieg von sechs Prozent im Vergleich zur letzten Herbstumfrage erklärt sich Hauptgeschäftsführer Christian König mit der Sehnsucht nach den eigenen vier Wänden und dem Wunsch nach Sicherheit in den aktuellen Zeiten. Weiter zugelegt haben neben dem Wohneigentum auch die Motive Kapitalanlage und Altersvorsorge. Im Gegensatz dazu ging das Sparen für große Anschaffungen zurück. (Quelle: ibr-online.de, 12.04.22)
Neustart der KfW-Neubauförderung ab Mitte April
Nach dem Stopp der Subventionen für Neubauten setzt der Bund zum 20. April die KfW-Förderung für das Effizienzhaus 40 fort – doch mit neuen Bedingungen: Die Fördersätze wurden halbiert, um möglichst vielen Bauherren eine finanzielle Unterstützung zu ermöglichen. Sobald das Budget von einer Milliarde Euro ausgeschöpft ist, soll die Förderung bis Jahresende als Programm EH40-Nachhaltigkeit mit anspruchsvolleren Konditionen fortgeführt werden. Dabei ist ein Zuschuss nur noch in Kombination mit dem Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen möglich. Das Effizienzhaus 55 wird demnach nicht mehr gefördert und soll ab 2023 als Neubau-Standard gelten. Dann ist auch das Inkrafttreten des neuen Förderprogramms „Klimafreundliches Bauen“ geplant. (Quelle: deutsche-handwerks-zeitung.de, 06.04.2022)
Aufteilung der CO2-Kosten zwischen Vermietern und Mietern
Um energetische Sanierungen weiter voranzutreiben, kam es bei einem Gespräch zwischen Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD), Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck (Bündnis 90/ Die Grünen) und Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann (FDP) nun zu einer Einigung bezüglich der Aufteilung der CO2-Kosten. Demnach sollen sich Mieter und Vermieter in Zukunft die steigenden Kosten des CO2-Preises gerecht aufteilen – mithilfe eines Stufenmodells zwecks zielgenauer Berechnung der prozentualen Kostenbeteiligung. Dabei gilt: Je schlechter die Energiebilanz des vermieteten Gebäudes, desto höher werden die Kosten für Vermieter. Anfang 2023 soll diese Regelung in Kraft treten. (Quelle: baulinks.de, 05.04.2022)
Handwerk als Kern für die Arbeitsmarktintegration Geflüchteter
In einem Spitzengespräch mit Arbeitsminister Hubertus Heil wurde über die Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen aus der Ukraine gesprochen. Ein besonderer Fokus wurde dabei auf die Erfassung und Anerkennung von Qualifikationen gelegt. Laut Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks Hans Peter Wollseifer habe sich insbesondere das Handwerk bei der Integration immer wieder bewährt und zahlreiche Menschen in eine berufliche Ausbildung gebracht. Er betont, dass die Betriebe vor allem Rechtssicherheit beim Aufenthaltsstatus benötigten, um an diese Erfolge anzuknüpfen. Zur Unterstützung müssten zudem berufsvorbereitenden Förderklassen und Sprachkurse angeboten sowie ein bundesweites Netzwerk von Integrationsbegleitern für kleine und mittlere Betriebe aufgebaut werden. (Quelle: handwerksblatt.de, 04.03.2022)
Kritik an Maßnahmenpaket der Bundesregierung
Angesichts der hohen Energiepreise soll das am 24. März vorgestellte Maßnahmenpaket der Ampelregierung die Verbraucher entlasten. Verschiedene Verbände haben sich nun dazu – mehrheitlich positiv – geäußert: So befürwortet etwa der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA, Berlin), dass die Bundesförderung auf eine Reduzierung der CO2-Emissionen ausgerichtet wird. Ein wichtiger Schritt sei dabei die Lebenszyklusbetrachtung. Dennoch müssten Rahmenbedingungen vereinheitlicht und Regelwerke neu festgelegt werden. Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF, Berlin) sieht das Entlastungspaket hingegen als unzureichend an, um die Potenziale der Energieeinsparung voll auszuschöpfen. (Quelle: enbausa.de, 30.03.2022)
Postbank Wohnatlas: Hoher Anstieg der Immobilienpreise in 2021
Die Kaufpreise für Wohneigentum sind im zweiten Corona-Jahr inflationsbereinigt um 14,2 Prozent gestiegen. Dies geht aus dem aktuellen Postbank Wohnatlas hervor. Unter den Top 7 der größten Städte bleibt München mit knapp zehn Euro pro Quadratmeter weiterhin die Nummer eins der teuersten Metropolen für Wohneigentum. Allerdings nimmt die Preisdynamik auch im Umland Fahrt auf: Während in München die Preise um 9,9 Prozent stiegen, war im südöstlich der bayerischen Landeshauptstadt gelegenen Landkreis Miesbach ein Zuwachs von 14,9 Prozent zu verzeichnen. (Quelle: baulinks.de, 29.03.2022)