Mauerwerk mit integrierter Dämmung
Steinwolle überzeugt durch Formstabilität. Zur Einhaltung der gesetzlich geforderten Energiesparvorgaben führen beim Bau eines Hauses mehrere Wege zum Ziel.
Häufig werden einschalige Mauerwerkskonstruktionen mit außenseitigem Wärmedämm-Verbundsystem gewählt. Insbesondere im Bereich der nachträglichen thermischen Sanierung ist diese Variante weit verbreitet. Speziell für den Neubau bietet sich jedoch auch eine monolithische Bauweise aus Mauerwerk mit integrierter mineralischer Dämmung an. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Neben erheblicher Platzersparnis (eine 36,5er Wand bleibt eine 36,5er Wand), ist die in den Stein integrierte Dämmung gut vor Witterungsschäden und Vandalismus geschützt. Doch auch bei dieser Dämmungform gibt es Unterschiede.
Auf dem Markt befinden sich derzeit Mauerwerkssysteme mit integrierten Dämmkernen aus Steinwolle, wie sie beispielsweise der Hersteller KLB mit dem Kalopor und dem Kalopor Ultra anbietet, und Steinvarianten mit einer Dämmung aus mineralischen Körnungen. Der Vorteil der diffusionsoffenen mineralischen Dämmkerne besteht u.a. in ihrer Formstabilität. Sie werden beim Kalopor bereits werksseitig in die Kammern der Steine eingebracht. Durch die konische Form der Hohlräume ist der feste Halt des Dämm-Materials gewährleistet. Es dehnt sich nach dem Einbringen in die Steinkammer wieder aus und „verhakt“ sich zudem an der rauen Struktur des Leichtbetons. Der Fachmann spricht in diesem Zusammenhang von Form- und Kraftschluss. Selbst ein Durchtrennen des Steinsystems ist ohne einen Verlust der Dämmung möglich. Darüber hinaus lassen sich die - bei dem Versetzen der Steine im Bereich der unvermörtelten Stoßfuge - entstehenden Hohlräume mit nachträglich einzufügenden Dämmstoffstecklingen lückenlos schließen. Auf diese Weise wird die bei vielen Mauerwerkssystemen mit integrierter Dämmung übliche Unterbrechung der Dämmstoffschicht im Bereich der nicht vermörtelten Stoßfuge vermieden.
Da die Dämmstoffkerne rundum von der Betonschicht des Steins umgeben sind, entsteht ein Wandquerschnitt, der vollkommen mineralisch und damit durchgängig diffusionsoffen ist. So kann die im Inneren des Gebäudes entstehende Feuchtigkeit kontinuierlich durch das Mauerwerk abgeführt werden und es entsteht ein rundum gesundes Wohnklima.
Kalopor-Steine werden in unterschiedlichen Varianten angeboten. Bereits ab einer Wanddicke von 30 cm erfüllt der Kalopor mit der Wärmeleitzahl λR 0,09 W/mK die Vorgaben der Energieeinsparverordnung 2009. Für den monolithischen Wandaufbau eines KfW-Effizienzhauses 70 und einer Außenwanddicke von 30 cm stehen Steine mit einer Wärmeleitzahl λR 0,08 W/mK zur Verfügung. Sollen die Anforderungen für ein KfW-Haus 55 erfüllt werden, stellt der Kalopor Ultra mit einer Wärmeleitzahl von λR 0,07 W/mK und Wandstärken von 30 cm bis 36 cm das Mittel der Wahl dar.
Foto: KLB-Klimaleichtblock, Andernach