KLB-Schornsteinsysteme

Ohne Luftzufuhr keine Verbrennung – dieser Grundsatz gilt für alle Feuerstätten und alle Brennstoffe gleichermaßen. Da Gebäude heutzutage mit dichten Hüllen errichtet werden, ist die geregelte Luftzufuhr ein Aspekt, der bei jedem Wärmeerzeuger beachtet werden muss. Am geschicktesten wird dieser Punkt durch die Wahl der richtigen Abgasanlage gelöst. Mit dem Kürzel LAS – Luft-Abgas-Systeme/Luft-Abgas-Schornsteine – werden alle Abgasanlagen versehen, die der Feuerstätte Verbrennungsluft zuführen können. Das Unternehmen KLB Klimaleichtblock GmbH hat ein Sortiment, das allen Anforderungssituationen gerecht wird.

Zunächst ist die Frage zu beantworten, welcher Wärmeerzeuger und welcher Brennstoff eingesetzt wird. Eine vorausschauende Planung sollte dabei die Möglichkeit eines späteren Wechsels berücksichtigen. Außerdem möchten immer mehr Bauherren als zweites Standbein einen Kamin- oder Kachelofen. Daher ist es sinnvoll, einen zweizügigen LAS vorzusehen, selbst wenn nicht sofort beide Züge genutzt werden. Eine nachträgliche Änderung verursacht in der Regel einen immensen Aufwand, sowohl hinsichtlich der Kosten als auch der Eingriffe in die Bausubstanz.

Aufbau des Systems

In einem Mantelstein aus Leichtbeton sitzt das keramische Innenrohr mit Wärmedämmung. Keramik hat sich in der Abgastechnik seit Jahrzehnten bestens bewährt, denn sie verkraftet hohe Temperaturwechsel, ist vollkommen resistent gegen alle Schadstoffe im Abgas bzw. im Kondensat und lässt sich für alle Brennstoffarten und Feuerstätten einsetzen. Seit August 2004 sind die wärmegedämmten Keramik-Innenrohre als Einzelkomponente mit dem CE-Zeichen zu versehen; sie müssen der DIN EN 1457 entsprechen. Maßgeblich sind in jedem Fall die Zertifizierungen nach den europäischen Systemnormen (Normenreihe EN 13063) sowie die Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik DIBt, Berlin, mit der Festlegung, welche Keramik-Rohre mit welcher Kennzeichnung im Systemschornstein zu verwenden sind. Die Rohre der neuesten Generation sind extrem feuchtedicht, passgenau und langlebig. Als Qualitätshersteller bietet das Andernacher Unternehmen daher 30 Jahre Funktionsgarantie für alle KLB-System-Abgasführungen aus Keramik.

Für die Luftzufuhr wird entweder der Rundumluftspalt oder ein in den Mantelstein integrierter zusätzlicher Luftkanal genutzt. Die Feuerwiderstandsklasse L90 ist durch die Materialstärke von 5 cm ebenfalls gewährleistet. Je nach anzuschließender Feuerstätte muss ein Kondensatablauf eingeplant werden, da bei modernen Geräten aufgrund der niedrigen Abgastemperatur mit Kondensatanfall zu rechnen ist. Dies beinhaltet auch, einen Abwasseranschluss in der Nähe der Abgasanlage vorzusehen.

Ein wichtiger Vorteil der Luft-Abgas-Systeme besteht darin, dass auf einen zusätzlichen Lüftungskanal – etwa zu einem Kaminofen – verzichtet werden kann. Auch weitere drucktechnische Fremdeinflüsse wie Dunstabzugshauben oder Lüftungsanlagen stellen bei einer raumluftunabhängigen Anlage in der Regel kein Problem mehr dar.

Mehrzügige Schornsteine

Wenn mehr als eine Feuerstätte installiert werden soll, kommt am besten das mehrzügige mineralische System zum Einsatz. Dabei lässt sich an einem Zug die Heizungsanlage anschließen, am zweiten Zug z. B. ein Kamin- oder Kachelofen. In den beiden Abgasschächten können nebeneinander alle KLB-Schornsteinsysteme entsprechend der geplanten Wärmeversorgung kombiniert und betrieben werden. Ergänzend wird ein weiterer Schacht integriert, der entweder für die Verbrennungsluft-Zuführung oder als Installationsschacht dienen kann. Selbst wenn nachträglich etwa eine Solaranlage installiert wird, kann der Schacht gute Dienste leisten. Im Hinblick auf den geschossübergreifenden Brandschutz ist diese Form ebenfalls ein Vorteil, da die Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten gewährleistet ist. Die 3-in-1-Lösung beansprucht außerdem im Verhältnis den geringsten Platz. Die Mündungshauben zweier nebeneinander liegender Abgasanlagen werden so konstruiert, dass kein Zurückströmen der Abgase in die Zuluftkanäle möglich ist. Wird der Schornsteinkopf erst bauseitig verkleidet, muss auf den freien Verbrennungslufteintritt geachtet werden.

KLB Abgasanlage Multi W3G erlaubt freie Wahl des Energieträgers

Darüber hinaus ist festzustellen, dass sich pelletsbetriebene Heizungsanlagen zunehmender Beliebtheit erfreuen. Sie arbeiten jedoch mit reduzierter Abgastemperatur, die zur Kondensatbildung innerhalb des Schornsteins führen kann. Die Feuchteunempfindlichkeit des Abgassystems zählt deshalb zu den wichtigsten Kriterien. Bedeutende Faktoren, vor allem bei Festbrennstoffbetrieb, sind außerdem die Rußbrandbeständigkeit und die Korrosionsklasse. Alle diese Forderungen erfüllt das Abgassystem Multi W3G. Die Buchstabenbezeichnung W3G steht für den feuchteunempfindlichen Betrieb (wet), die Zahl 3 kennzeichnet die drei zulässigen Brennstoffarten gasförmig, flüssig und fest und das G weist auf die Rußbrandbeständigkeit hin.

Der Multi W3G wird in einzügiger Variante angeboten. Mit dem zweiten Schacht wird das Abgassystem zum wahren Alleskönner. Bauherren erwerben damit die  Option zum Anschluss eines Kaminofens oder nutzen ihn als Installationsschacht - beispielsweise zur Rohrführung für die Solaranlage. Der Multi W3G von KLB ist in verschiedenen Innendurchmessern von 12 – 20 cm erhältlich.

Fazit

Zukunftsorientierte Planung beinhaltet eine moderne Abgasanlage (Schornstein oder Abgasleitung), denn sie bietet nicht nur mehr Lebensqualität und die freie Wahl des Brennstoffs. Als langlebiges Bauteil steigert sie auch nachhaltig den Wert des Hauses. Bei modernen Gebäuden sollte der Zufuhr von Verbrennungsluft zur Feuerstätte besonderes Augenmerk geschenkt werden, da die Anforderungen an die Dichtigkeit von Gebäudehüllen ständig steigen. KLB-Luft-Abgas-Systeme bieten hier die richtige Lösung. Als Fertigteil-Abgasanlagen sind sie besonders schnell aufgebaut.