Erfolgreiche Veranstaltungsreihe
„Fachforum Statik und Bauphysik“: KLB, DuoTherm und Grupor ziehen positive Bilanz
Welche energetischen Anforderungen müssen Gebäude in den kommenden Jahren erfüllen? Wie sehen praxistaugliche Lüftungs-Lösungen in immer dichteren Gebäuden aus? Wie bemesse ich Mauerwerk nach neuer europäischer Normengeneration? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe „Fachforum Statik und Bauphysik“, die Ende April von den Unternehmen KLB, DuoTherm und Grupor in vier Städten durchgeführt wurde. „Wir sind mit den Ergebnissen des erstmals durchgeführten Fachforums sehr zufrieden. Das hohe Interesse und die durchweg rege Mitarbeit der teilnehmenden Architekten und Fachplaner zeigt uns, dass wir mit der Themenwahl und den Referenten goldrichtig lagen“, erklärt KLB-Geschäftsführer Andreas Krechting stellvertretend für die drei Veranstalter. Auch im kommenden Jahr wolle man daher die Veranstaltungsreihe wieder anbieten.
„Eine echte Fortbildung und keine Werbeveranstaltung“, „Schön, mal den Mauerwerks-Papst Graubner persönlich erlebt zu haben“, „Das Thema Gebäudelüftung habe ich zum ersten Mal praxisnah vermittelt bekommen“ – so lautet eine kleine Auswahl des Teilnehmer-Feedbacks zum diesjährigen „Fachforum Statik und Bauphysik“. Die von den Unternehmen KLB
Klimaleichtblock (Andernach), DuoTherm Rolladen (Nettersheim) und Grupor Kunststoffwerk Katzbach (Cham) erstmals durchgeführte Veranstaltungsreihe fand Ende April an vier Standorten statt – und zwar in Essen, Köln, Wiesbaden und Trier. In einem jeweils halbtägigen Programm gaben ausgewiesene Bauexperten Antworten zu aktuellen Fragen der energetischen Planung, Lüftung und statischen Ausführung von Gebäuden. Die teilnehmenden Planer erhielten dafür Fortbildungspunkte der zuständigen Architekten- und Ingenieurkammern.
Mit Fachwissen auf neuestem Stand
Die Qualität der Referenten und die Relevanz der Themen war ausschlaggebend für den Erfolg der Veranstaltung. So gab Diplom-Ingenieur Christoph Sprengard, Leiter der Abteilung „Bauphysik und Bauteile“ am FIW München, einen Überblick zu den Neuerungen der kommenden Energieeinsparverordnung (EnEV). Anhand von Berechnungsbeispielen zeigte er, welche Details bereits bei der energetischen Vorbemessung zu berücksichtigen sind. In seinem Vortrag ging er auch auf die Fehlerhäufigkeit im Gebrauch von WDV-Systemen bei zusatzgedämmten Wandkonstruktionen ein. So würden bereits durchgehende Sockelschienen die energetische Qualität der Wand derart verschlechtern, dass sie einer Minderung der WDVS-Dicke von 120 auf 70 Millimeter gleichkäme. „Insbesondere im Neubau sollte man aus verschiedenen Gründen daher monolithisch bauen und auf zusatzgedämmte Wandkonstruktionen verzichten“, empfiehlt KLB-Geschäftsführer Andreas Krechting.
Immer dichter werdende Gebäudehüllen verursachen weitere Folgeprobleme, wie zum Beispiel im Bereich der Wohngesundheit. „Mieter dürfen sehr wohl ihre Wäsche in der Wohnung trocknen!“ hieß es zum Beispiel im Vortrag von Diplom-Betriebswirt Ulrich Holl. Dieser informierte als Geschäftsleiter des Lüftungs-Spezialisten Aereco (Hofheim) zur Schimmelproblematik in Wohngebäuden und stellte verschiedene praxistaugliche Lösungen für ein richtiges Lüftungskonzept gemäß DIN 1946 vor. Rechte und Pflichten von Mietern und Vermietern wurden dabei ebenso thematisiert wie der Einsatz von reinen sowie kombinierten Zu- und Abluftsystemen in verschiedenen Gebäudetypen. Diese Systeme seien heutzutage – bei einer Reihe von Herstellern – durchaus auch zu bezahlbaren Preisen erhältlich und würden bereits von zahlreichen Wohnungsbaugesellschaften in der Praxis eingesetzt. Verschiedene Einsatzmöglichkeiten seien denkbar: Hierzu zählen unter anderem Zuluftelemente für Wände, für den Fenstereinbau sowie für Rolladen-Kästen. Akustische Dämpfungen und eine feuchtegeführte Funktionsweise, welche die Luftvolumenströme der relativen Luftfeuchtigkeit anpasst, tragen zusätzlich zu einer bedarfsgerechten Wohnungslüftung bei.
Über Fragen rund um den kommenden Eurocode 6 referierte Professor Carl-Alexander Graubner. Er ist Lehrstuhlinhaber des Fachbereiches Massivbau an der Technischen Universität Darmstadt. Praxisnah erläuterte der Experte die Neuerungen der Nachweisführung und zeigte darauf aufbauend mathematische Lösungswege auf. Als DIN-Ausschussleiter stand Graubner zudem Rede und Antwort rund um das Deutsche Institut für Normung. Im Fokus der anschließenden Fragerunde lagen das vereinfachte und genaue Berechnungsverfahren zur generellen baustatischen Nachweisführung und deren Neuerungen gegenüber der DIN 1053.
„Neben umfangreichen Informationen zu aktuellen Themen am Bau fand auch ein reger Dialog zwischen den Referenten und Teilnehmern statt. Dies zeigt uns, dass ein nicht unerheblicher Klärungsbedarf zu energetischen und baustatischen Fragen bestand“, bilanzieren die Veranstalter. Aufgrund der positiven Resonanz der teilnehmenden Baufachleute soll das Fachforum auch in 2014 wieder stattfinden.