KLB-Newsletter 04/2025

Thema heute: Das Ende des alten GEG
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD legt es jetzt fest: Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) wird neu geschrieben. Viele Akteure am Bau fragen sich nun zu Recht, ob die Planung ihres Neubaus weiterhin nach Effizienzhaus-Standards und mit welcher Heizlösung erfolgen soll. Sind womöglich auch die festgelegten Klimaziele in Gefahr? Was wir bei KLB sicher wissen, ist, dass der Neubau nicht auf leistungsfähige Lösungen verzichten muss, die einerseits eine hohe Energieeffizienz und andererseits geringe Emissionswerte gewährleisten. Massive Leichtbetonsteine etwa weisen aufgrund ihrer energiearmen Produktion einen niedrigen Primärenergiebedarf und zugleich ein geringes Treibhauspotenzial auf. Darüber hinaus bieten sie aufgrund ihrer porigen Struktur einen hohen Wärmeschutz, der eine außenliegende Zusatzdämmung (WDVS) überflüssig macht. Was in Koalitionskreisen am Ende beschlossen wird, gilt nun abzuwarten. Aber angesichts des hohen Bedarfs an Wohnungen – wie jüngst von der BBSR-Wohnungsbedarfsprognose bestätigt – bleibt zu hoffen, dass der Wohnungsbau neue Förderimpulse erhält. So appelliert auch das „Verbändebündnis Wohnungsbau“ dafür, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Baukonjunktur mit kraftvollen Maßnahmen anzukurbeln.

All diese Themen sind Teil des heutigen Newsletters. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre!
Herzlichst, Ihr Andreas Krechting
Geschäftsführer KLB Klimaleichtblock
Das Heizungsgesetz fällt
Es ist beschlossene Sache: Das Gebäudeenergiegesetz wird in seiner aktuellen Form nicht fortgeführt und soll laut Koalitionsvertrag „technologieoffener, flexibler und einfacher“ gestaltet werden. Anstatt Energieeffizienz soll künftig CO2-Vermeidung als „zentrale Steuerungsgröße“ fungieren. Schon in einem Papier der zuständigen Arbeitsgruppe hieß es, dass ein „Paradigmenwechsel weg von einer kurzfristigen Energieeffizienzbetrachtung beim Einzelgebäude hin zu einer langfristigen Betrachtung der Emissionseffizienz“ vollzogen werden solle. Klimaschützer äußern sich dazu kritisch. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) befürchtet etwa neben der Gefährdung von Klimazielen auch einen Anstieg der Heizkosten. Zur Disposition stehen nämlich auch die Vorgaben für neue Heizungen und deren vorrangige Speisung aus erneuerbaren Energien.
Massive Wände voller Wärme
Auch wenn das Gebäudeenergiegesetz (GEG) neu ausgerichtet wird – eine gute Wärmedämmung ist in Neubauten nach wie vor unerlässlich und für Eigentümer jederzeit ein ökonomischer Gewinn. Denn intelligente Lösungen können in Zeiten hoher Energiepreise wirksam dabei helfen, Kosten einzusparen. Mit einer monolithischen Gebäudehülle aus hochwärmedämmendem Leichtbeton lassen sich alle Effizienzhaus-Standards und damit eine erhebliche Heizkosten-Ersparnis auch ohne kostenintensive Außendämmung (WDVS) umsetzen. Für die klimafreundliche Leichtbeton-Bauweise sind zudem staatliche Fördermittel erhältlich.
Bauförderung JETZT: Überblick verschaffen, Gelder beantragen
Für das Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) hat der Bund jetzt weitere 300 Millionen Euro bereitgestellt. Eine positive Nachricht für alle, die bisher noch keinen Antrag gestellt haben oder deren Antrag noch läuft. Laut Noch-Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) ist das Programm sehr beliebt. Seit dem Start vor zwei Jahren konnten damit knapp 100.000 Wohnungen gefördert werden. Im Wesentlichen sind noch alle KfW-Programme aktiv, welche die alte Regierung auf den Weg gebracht hat. Auch im Koalitionsvertrag ist lediglich von einer Zusammenlegung derselben zu zwei zentralen Programmen für Neubau und Modernisierung die Rede. Einen guten Überblick über die wichtigsten Kredit- und Zuschussoptionen für den energieeffizienten Wohnungsbau gibt das KLB-Whitepaper, das unter folgendem Link kostenfrei zum Download bereitsteht.
Keine Trendwende ohne Neubau-Turbo?
Mit leichtem Aufwind ist die Bauwirtschaft ins neue Jahr gestartet. So stieg die Zahl der Aufträge im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,3 Prozent. Allerdings rangiert der Vergleichsmonat auch auf einem extrem niedrigen Niveau, weshalb laut ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa noch keine Trendwende absehbar ist. Auch hätten einige Großaufträge den Aufschwung begünstigt. Immerhin wuchs die Anzahl genehmigter Wohnungen um 7 Prozent und stabilisierte sich somit auf niedrigem Niveau. Für Gegenwind sorgen nach wie vor hohe Zinsen und Baukosten. Deshalb sei es nun an der neuen Regierung, den bezahlbaren Wohnungsbau und die Investitionsfreude in denselben zu fördern.