Corona aktuell: Wie steht es um die Bauindustrie?

Umsatzsteigerungen von 6,7 Prozent im Vorjahr stimmten das Bauhauptgewerbe zum Jahresbeginn optimistisch. Auch markierten 33.000 zusätzlich Fachkräfte einen positiven Aufwärtstrend. Prognosen des Verbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB) für 2020 klangen im Februar ebenfalls positiv. Neuere Zahlen, die auch die jüngsten Corona-Entwicklungen berücksichtigen, liegen allerdings erst im Mai vor. Aus diesem Grund muss der HDB auf direkte Rückmeldungen der Baufirmen zurückgreifen. Dazu hat er jetzt eine Blitzumfrage unter 409 Mitgliedsfirmen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen eine Momentaufnahme über die aktuelle Situation in der Bauindustrie.

 

Dem aufgezeichneten Stimmungsbild zufolge macht der aktuelle Abwärtstrend nicht gänzlich vor der Bauwirtschaft halt. Es sei demnach mit einem Produktionsrückgang zu rechnen. So haben 56 Prozent der Befragten angegeben, durch die Auswirkungen des Corona-Virus bei ihrer Leistungserbringung behindert zu werden -- allerdings zu 62 Prozent höchstens geringfügig. 33 Prozent vermeldeten hingegen starke Einschränkungen. Nur 4 Prozent gaben an, sehr stark beeinträchtigt zu sein. Befragt wurden hauptsächlich mittelständische oder große Baufirmen. Dabei bilden Materialengpässe, Krankheitsausfälle, erhöhte Quarantäneauflagen, sinkende Nachfrage und Stornierungen die größten Hürden.

 

Eine alternative Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter kleineren Betrieben ermittelte noch andere Ergebnisse. An dieser Umfrage nahmen 950 Baufirmen teil, wobei 87 Prozent die Folgen auf ihre Geschäfte deutlich spürten. Jedoch sind die Auswirkungen auf den Bausektor weit weniger drastisch als auf andere Bereiche - wie etwa die Gastro- und Tourismusbranche. Bei den Gesellschafterwerken von KLB Klimaleichtblock (Andernach) läuft die Produktion der Leichtbeton-Mauersteine derweil unvermindert weiter.

 

Weitere Informationen zur aktuellen Meldung des HDB finden sich hier.

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