Bauprognose 2023: Trotz hoher Bauüberhänge besteht Hoffnung

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Für 2021 verzeichnet das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR, Bonn) einen Bauüberhang von rund 850.000 Wohnungen. Das sind jene Wohnungen, deren Errichtung zwar genehmigt, aber noch nicht abgeschlossen wurde. Großstädte im urbanen Raum dominieren bei dieser Auswertung mit 558.300 Wohnungen und einem Anteil von 69,5 Prozent. Den ersten Platz besetzt dabei Berlin mit 65.800 Objekten. Der Bauüberhang im ländlichen Raum liegt mit 258.100 nicht abgeschlossenen Wohnprojekten noch relativ niedrig. Verantwortlich für die aktuelle Entwicklung sind hohe Baupreise, Arbeitskräftemangel sowie lange Bauzeiten.
 
Diese unvorteilhaften Baubedingungen sowie die Folgen des Ukraine-Kriegs ziehen sich auch durch das Jahr 2022. „Der Wohnungs-Neubau wird vor allem durch einen Mix aus steigenden Materialpreisen, fühlbar gestiegenen Zinsen, der hohen Inflation und der deutlich zurückgefahrenen Förderung stark belastet“, erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB, Berlin). So musste das Statistische Bundesamt (Destatis, Wiesbaden) im Juni 2022 ein Orderminus von 11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat feststellen. Auch der Umsatz im ersten Halbjahr 2022 ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent gesunken.
 
Trotz dieses Abwärtstrends macht die Prognose von BauInfoConsult (Düsseldorf) für das Jahr 2023 wieder Mut. Laut interner „Jahresanalyse Deutschland 2022/2023“ sei im kommenden Jahr ein Wachstum der Baugenehmigungsahlen von rund drei Prozent zu erwarten. Auch die Anzahl der fertiggestellten Wohneinheiten soll sich um 2,3 Prozent verbessern. Der Süden Deutschlands darf sich noch im laufenden Jahr auf eine Erholung der Bauverhältnisse freuen, so die Marktforscher.
 
Weitere Informationen zur Bauprognose für das Jahr 2023 finden Sie hier.
 

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