Zukunft der Förderung für Effizienzhaus 55 ungewiss
Ab dem 1. Februar 2022 soll die Förderung für den Effizienzhaus-Standard 55 entfallen. Die Änderung der „Bundesförderung für Effiziente Gebäude“ (BEG) sorgt für deutliche Kritik: So appelliert etwa die Bauministerkonferenz, die Maßnahme fortzusetzen, um kaum zu schließende Finanzierungslücken im Bau zu vermeiden. Auch der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW, Berlin) kritisiert die Streichung der Fördermaßnahme: Sie könne im schlimmsten Falle neben steigenden Baukosten sogar den Klimaschutz im Gebäudesektor aufs Spiel setzen, so BFW-Präsident Andreas Ibel.
Betroffen von der Streichung sind die Programme 261/263/264 und 461/463/464. Zudem entfällt künftig die Förderung in den festgeschriebenen Klassen für „Erneuerbare Energien“ (EE-Klasse) sowie „Nachhaltigkeit“ (NH-Klasse). Die hohen Anforderungen für den baulichen Wärmeschutz machen den Hausbau in der Effizienzklasse 40 derzeit wenig attraktiv für Bauherren, sodass laut Bundesingenieurkammer letztlich der Rückfall auf ein niedrigeres Niveau drohe. Auch wir bedauern diese überraschende Einstellung der Förderung und hoffen auf ein Umdenken in der Politik, denn gerade der Effizienzhaus-Standard 55 hat bei privaten Bauherren großen Anklang gefunden. So wurden im Jahr 2021 bisher rund ein Drittel der staatlichen Fördergelder für Bauprojekte nach diesem Standard aufgewendet.
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