Prognose: Pandemie in Baugewerbe erst 2021 spürbar

Bild: KLB Klimaleichtblock/Reppco

Viele Wirtschaftszweige hatten bereits in diesem Jahr mit negativen Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Die Baubranche blieb währenddessen dank der hohen Auftragsbestände zu Jahresbeginn vergleichsweise stabil. So kann 2020 laut Schätzungen des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB, Berlin) mit einem Jahresumsatz von 138 Milliarden Euro und einem entsprechenden Plus von etwa zwei Prozent abgeschlossen werden. Auch die Beschäftigtenzahlen entwickelten sich weiterhin positiv: Während 2010 noch 716.000 Menschen im Bauhauptgewerbe arbeiteten, werden es zum Ende des Jahres 2020 bereits rund 880.000 Beschäftigte sein – das entspricht einem Zuwachs von mehr als 20 Prozent. Kritischer sieht der ZDB derweil die mögliche Umsatzentwicklung in 2021 und erwartet hier einen leichten Rückgang von rund einem Prozent.

 

Für Stabilität in der Bauwirtschaft sorgt nach wie vor der Wohnungsbau, vor allem dank der anhaltend starken Nachfrage sowie des hohen Genehmigungsüberhanges. Nur im April und Mai dieses Jahres war laut ZDB-Präsident Quast ein leichtes „Corona-Zittern“ zu beobachten. Maßnahmen wie Sonderabschreibungen im Mietwohnungsbau und Baukindergeld hatten demnach einen positiven Effekt auf die Nachfrage. Diese sollen laut aktuellem Stand jedoch im kommenden Jahr auslaufen. Quast fordert daher eine Fortführung über 2021 hinaus, um das Niveau im Sektor weiter hoch zu halten. Insgesamt konnten so in 2020 etwa 300.000 Wohneinheiten fertiggestellt werden. Ähnliche Zahlen erwartet der ZDB im Übrigen auch für das neue Jahr.

 

Weitere Infos zur ZDB-Branchenprognose für 2021 gibt es hier.

 

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