Studie enthüllt: Babyboomern droht „Graue Wohnungsnot“
Eine sich anbahnende Wohnungsnot bei Senioren bedrohe viele künftige Rentner der Babyboomer-Generation. Der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB, Berlin) gab bezüglich dieser Thematik beim Pestel-Institut (Hannover) die Studie „Wohnen im Alter“ in Auftrag. Dabei kamen die Wissenschaftler zum Ergebnis, dass in etwa 20 Jahren rund 21 Millionen Menschen 67 oder älter sein werden. In Zukunft werden viele Rentner auf staatliche Unterstützung angewiesen sein: „Wohnraum bleibt knapp. Steigende Wohnkosten prallen auf stagnierende Einkommen“, sagt Pestel-Institutsleiter Matthias Günther.
Neuesten Zahlen zufolge gibt es aktuell bundesweit ein Wohnungsdefizit von 700.000 Einheiten. Dabei sei zu beachten, dass es vor allem an altersgerechten Wohnungen mangelt. „Der soziale Wohnungsbau ist aktuell chronisch unterfördert. Da passiert viel zu wenig. Genauso wie beim altersgerechten Neubau und Umbau insgesamt.“ Ihm zufolge steuere Deutschland geradewegs auf die ‚Graue Wohnungsnot‘ zu. „Seniorenwohnungen sind Mangelware Nummer eins.“
In Bezug auf Neubau und Sanierung konzentriert sich die Bundesregierung gegenwärtig verstärkt auf den Klimaschutz. BDB-Präsidentin Katharina Metzger fordert deshalb eine Doppelsanierungsstrategie, bei der Senioren- und Klimaschutz-Sanierungen gekoppelt werden sollten. Dieser Schachzug schlage zwei Fliegen mit einer Klappe und beuge einer ineffizienten und kostspieligeren doppelten Sanierungsphase vor.
Weitere Informationen zur Studie des Pestel-Institut über altersgerechte Wohnungen finden Sie hier.