Mauerwerk als Lösung gegen Wohnungsmangel
Wohnraum ist in Deutschland noch immer knapp. Zwar hat die Bundesregierung nach eigenen Angaben die Ziele ihrer Wohnraumoffensive erreicht: So seien bis 2021 insgesamt 1,5 Millionen neue Wohneinheiten entstanden. Jedoch bezieht sich diese Zahl insbesondere auf die erteilten Baugenehmigungen – und nicht auf die tatsächlichen Baufertigstellungen. Laut Pestel-Institut (Hannover) benötigt es weitere 670.000 Wohneinheiten, um den hohen Bedarf zu decken. Eine Aufgabe, die laut Dr. Hans Georg Leuck, Ehrenvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM, Berlin), vor allem mit massiven Mauerwerksbauten gelöst werden kann. Denn hiermit lässt sich schnell und insbesondere wirtschaftlich bauen – für weniger als 2.000 Euro pro Quadratmeter.
Darüber hinaus erläutert Leuck im Interview, dass alle Baustoff-Hersteller intensiv daran arbeiten, bis 2050 eine klimaneutrale Produktion zu erreichen – wie es im Klimaschutzgesetz vorgeschrieben ist. Allerdings sei hier neben dem Engagement der Hersteller auch die Bundesregierung gefordert. Laut Leuck müssen „verlässliche Rahmenbedingungen, eine Infrastruktur für grünen Wasserstoff im großindustriellen Maßstab und Technologieoffenheit bei der Baustoffwahl“ entwickelt werden. Wie keine fairen Voraussetzungen für den Markt geschaffen werden, habe der Bund in der Vergangenheit schon gezeigt – mit der Holzbau-Offensive. Der Staat dürfe „kein Marketing für einen einzelnen Marktteilnehmer machen“, so Leuck.
Zum vollständigen Interview mit Dr. Hans Georg Leuck geht es hier.