Bauwirtschaft verzeichnet hohe Baugenehmigungszahlen
Rekordjahr 2020: Seit der Jahrtausendwende wurden nur in 2016 mehr Baugenehmigungen erteilt. So billigten die Ämter im vergangenen Jahr 327.129 Neubauprojekte – das sind 2,9 Prozent mehr als in 2019. Besonders Zweifamilienhäuser verzeichneten einen erheblichen Zuwachs: Hier erfasste das Statistische Bundesamt (Destatis, Wiesbaden) ein Plus von 20,5 Prozent. Die Zahl der Genehmigungen für Einfamilienhäuser (+ 2,4 Prozent) und Mehrfamilienhäuser (+ 0,4 Prozent) stieg verglichen dazu nur leicht. Dieser Trend setzte sich im Januar 2021 teilweise fort: Verglichen zum Vormonat stieg die Zahl bewilligter Einfamilienhäuser um 9,3 Prozent. Bei Zweifamilienhäusern wurden derweil 5,7 Prozent mehr Projekte genehmigt. Bei Mehrfamilienhäusern gingen die Zahlen hingegen leicht zurück (- 0,4 Prozent).
Die Anzahl an Baugenehmigungen gelten als Frühindikator für künftige Bauvorhaben. Zwar sind die Umsatzzahlen der Bauindustrie zu Beginn des Jahres um knapp 14 Prozent eingebrochen. Dies sei aber auf mehrere Faktoren zurückzuführen – unter anderem gab es verglichen zum Vorjahr zwei Arbeitstage weniger. Laut Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Bauindustrie (ZDB, Berlin) habe „der Auftragsbestand insgesamt ein Rekordniveau“. Derweil sieht auch der Hauptverband des Deutschen Baugewerbes (HDB, Berlin) zwar eine nominale Umsatzstagnation, aber keinen Umsatzrückgang.
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