Talfahrt bei Baugenehmigungen setzt sich fort

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Die Veröffentlichung der Baugenehmigungszahlen für 2023 durch das Statistische Bundesamt (Destatis, Wiesbaden) bestätigt die dramatische Lage im Wohnungsneubau. So wurden rund 94.000 Wohneinheiten weniger genehmigt als noch im Vorjahr – das entspricht einem Rückgang von 26 Prozent. Bei Ein- und Mehrfamilienhäusern ist ein Minus von etwa 40 bzw. 50 Prozent zu verzeichnen. Laut aktuellen Zahlen von Destatis setzt sich der Abwärtstrend auch im laufenden Jahr weiter fort: Mit nur 16.800 neuen Baugenehmigungen für den Wohnungsbau war es der „schwächste Jahresstart seit elf Jahren“. Darüber hinaus sind 2023 die Aufträge im Wohnungsbau im Vergleich zum Vorjahr real um sieben Prozent eingebrochen. Auftragsbestände wurden in den letzten zwei Jahren bereits kontinuierlich abgebaut. Dabei gerät die Suche nach neuen Fachkräften auf der einen und dem drohendem Kapazitätsabbau auf der anderen Seite immer mehr in Konflikt.
 
Hauptgründe für die hohe Belastung potentieller Bauherren sind nach wie vor die Inflation sowie hohe Finanzierungskosten. Gegenmaßnahmen wie die kurzfristige Einstellung zusätzlicher Fördermittel für den Mehrfamilienhausbau im Haushalt 2024 sieht Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Hauptgewerbe (ZDB, Berlin), als positives Signal. Allerdings seien die derzeitigen Impulse für private Bauherren, die einen Großteil des Wohnungsneubaus ausmachen, zu schwach. Förderkonzepte auf EH 55-Niveau sowie deren rasche Umsetzung, eine Absenkung der Grunderwerbsteuer und die Verabschiedung des Wachstumschancengesetzes mit seinen degressiven Abschreibungsmöglichkeiten könnten hier laut ZDB schnell Abhilfe leisten.
 
Den vollständigen Kommentar von ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa zur aktuellen Situation im Wohnungsbau finden Sie hier.
 

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