Wohnungsmangel: Verbände fordern neue Wohnraumoffensive

Foto: Kawser Hamid, Pexels

Wer in Metropolen eine Wohnung sucht, die zudem noch bezahlbar sein sollte, muss hierfür meist viel Zeit einplanen. In vielen Großstädten gibt es mittlerweile deutlich mehr Haushalte als Wohneinheiten – wie etwa in Düsseldorf. Hier übersteigt die Zahl der Haushalte die des Wohnungsangebotes um rund 3,5 Prozent. Dieses Beispiel beschreibt nicht die einzige Folge des bundesweiten Wohnungsmangels: Viele Menschen wandern aufgrund des geringen Angebotes in das Umland der Städte ab. Aber auch der Anteil der überbelegten Wohnungen in Metropolen wächst stetig: Belief sich diese Zahl 2008 noch auf rund neun Prozent, waren es 2019 bereits 12,7 Prozent. Da jedoch jährlich nur knapp 300.000 statt der benötigten 400.000 Wohneinheiten fertig gestellt werden, ist auch zukünftig mit keiner Entspannung des Immobilienmarktes zu rechnen.

 

Aus diesem Grund haben Branchenverbände die aktuelle Wohnraumoffensive für gescheitert erklärt. Unter der Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“ erklären sie in einem Brandbrief an die Bundesregierung, dass eine zweite Wohnraumoffensive nötig ist, die vor allem das klimagerechte und bezahlbare Wohnen als Schwerpunkt setzt. Demnach sei es wichtig, hier eine neue „politische Architektur“ zu etablieren. Zu den unterzeichnenden Verbänden gehörte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) sowie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB).

 

Der Forderungskatalog der Branchenverbände steht hier für Sie zum Download bereit.

 

Zurück