„Arbeitsplatz Bau“: Weniger Fachkräfte, mehr Lohn

Foto: David Mark, Pixabay

Der Fachkräftemangel ist für die Baubranche nach wie vor ein schweres Los. Für ausgebildete Fachkräfte hat dieser Zustand aber auch etwas Gutes: die Löhne steigen. So hat eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) herausgefunden, dass beispielsweise ausgebildete Fachkräfte im Rohrleitungsbau einen Bruttomonatslohn von 3.590 Euro verdienen. Im Gleisbau fallen die Löhne bei den Ausbildungsberufen sogar noch höher aus: Hier liegt der mittlere Bruttolohn bei 3.637 Euro pro Monat.

 

Voraussetzung für eine gute Bezahlung sind allerdings eine Ausbildung oder ein höherer Bildungsabschluss wie Bachelor oder Master. Ungelernte Kräfte verdienen deutlich weniger. So liegt der mittlere Bruttoverdienst eines Malers und Lackierers ohne Ausbildung bei 2.332 Euro pro Monat. Die Lage sieht nicht sehr viel anders in den Gewerken der Bodenverlegung und der Klempnerei aus. Auch im Hochbau sowie im Aus- und Trockenbau ist mit einem ähnlichen Lohnniveau zu rechnen. Dagegen können Aufsichtspersonen mit Bachelorabschluss beispielsweise im Tiefbau auf sehr gute Monatslöhne von durchschnittlich 4.981 Euro hoffen. Mit Master- oder Diplomabschluss kommen sie sogar auf einen mittleren Verdienst von 5.558 Euro.

 

Dass die Baubranche gute Aussichten bei der Berufswahl verspricht, ist auch bei jungen Arbeitssuchenden angekommen. So haben mit 14.501 neuen Lehrlingen im Jahr 2020 knapp fünf Prozent mehr Menschen eine Ausbildung in einem Bauberuf begonnen als noch im Vorjahr. Diese Zahlen verkündete jetzt der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB). Dabei ist der Anteil junger Frauen sogar um zehn Prozent gestiegen. Insgesamt befinden sich damit aktuell 42.120 Personen in einer baubezogenen Ausbildung.

 

Einen ausführlichen Artikel zu Lohnentwicklungen in der Baubranche finden Sie hier.

 

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